Der Vertrieb privater Krankenversicherungen (PKV) in Deutschland wird von Einfirmenvermittlern dominiert. Das ist ein Ergebnis des neuesten Vertriebswege-Survey 2018 von Willis Towers Watson. Mit einem Anteil von rund 49 Prozent führt der Vertriebszweig klar die Verkaufshitliste bei privaten Krankenversicherungen an. Weitere Erkenntnis: Der Internet-Vertrieb spielt kaum eine Rolle.
Stagnierendes Neugeschäft
Dieser Anstieg liegt maßgeblich an den Zuwächsen in der Zusatzversicherung. Die Gewinne gehen zulasten des Vertriebsweges „Makler und Mehrfachagenten“, die sowohl in der Vollkosten- als auch in der Zusatzversicherung Verluste verzeichneten.
Nach drei relativ konstanten Jahren haben die Privaten Krankenversicherer 2017 insgesamt wieder weniger Neugeschäft gezeichnet. Dieser Rückgang fällt tendenziell stärker in der Vollversicherung als in der Zusatzversicherung aus.
„Für die deutsche PKV war 2017 erneut ein ruhiges Jahr“, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson. „Doch diese Ruhe hilft der Branche nicht weiter: Das Neugeschäft stagniert auf bereits niedrigem Niveau und das weiterhin niedrige Zinsumfeld wird die PKV noch zusätzlich belasten.“
Seite 2: Keine Fürsprecher