Die Plansecur KG, Kassel, erregte kürzlich Aufsehen mit der Absichtserklärung, die von der Deutschen Bank gekündigten 6.400 Berater aufzunehmen. Auf die Resonanz des Angebots angesprochen, erklärte Plansecur-Geschäftsführer Johannes Sczepan: ?Wir haben eine Reihe von Bewerbungen von Bankern erhalten, allerdings von anderen Kreditinstituten. Mit der Deutschen Bank haben wir versucht, Kontakt aufzunehmen. Bisher leider ohne Erfolg, weil sich dort offenbar niemand zuständig fühlt. Aber wir haken nach, um diese qualifizierten Berater zu gewinnen.? Sczepan will auch bei anderen Großbanken ähnliche Offerten unterbreiten, wenn er von einem geplanten Stellenabbau erfährt.
Im zweiten Halbjahr 2004 erhielt der Finanzvertrieb etwa 50 Bewerbungen pro Monat. Der berufliche Hintergrund der Plansecur-Bewerber gestaltet sich dabei laut Plansecur wie folgt: Rund 20 Prozent sind Selbstständige aus der Finanzdienstleistungsbranche, 18 Prozent Quereinsteiger aus branchenfremden Berufen, 14 Prozent Angestellte aus kaufmännischen Berufen, weitere 14 Prozent ohne Berufsangabe und/oder Quereinsteiger, zwölf Prozent Bankkaufleute, zehn Prozent Versicherungskaufleute sowie je sechs Prozent Hochschulabsolventen mit kaufmännischer Fachrichtung und branchenfremde Selbstständige.
?Wir setzen unterschiedliche Mittel zur Beratersuche ein: Neben Anzeigen in den großen Internet-Jobbörsen und in Printmedien, der Recherche in Stellengesuche-Datenbanken von Jobbörsen ist der Weg über die Direktansprache und Empfehlungen über regionale Personalgewinnerinnen und Niederlassungsleiter, Teamleiter und Berater besonders erfolg versprechend?, erläutert Sczepan. Die Erfolgsquote ist dabei bei Empfehlungen von Plansecur-Beratern, -Niederlassungsleitern oder den Personalgewinnern am größten. Dort kommt es bei 20 Kontakten zu einem Vertragsabschluss. Bei Kalt-Kontakten, zum Beispiel via Internet und Stellengesuchen über das Web, sei das Verhältnis jedoch deutlich schlechter.