Plansecur-Chef: Provisionsverbot hätte unsoziale Folgen

Foto: Plansecur
Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser

Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser ist seit rund einem Jahr im Amt und zieht eine erste Bilanz. Als „Sorgenkind der Branche“ stuft er die immer stärkere Regulierung ein.

„Die Finanzberatung ist heute schon viel transparenter als beispielsweise der Einzelhandel“, so Hauser in einer Pressemitteilung des Unternehmens. „Wenn man Lebensmittel oder Kleidung kauft, steht auch nicht auf der Quittung, wieviel der Händler daran verdient. Doch genau das ist bei der Finanzberatung der Fall. Wir begrüßen Transparenz, aber das damit verbundene Maß an Bürokratie stellt eine erhebliche Bürde dar. Eine weitere Bürokratisierung der Finanzberatung ist nicht nur überflüssig, sondern hätte auch zur Folge, dass es für die Menschen immer schwieriger würde, sich der Hilfe professioneller Finanzberatung zu bedienen – und das in einer Zeit, in der die private Altersvorsorge essenziell wird, um nicht in Altersarmut zu enden.“ 

Hauser fordert, dass die Finanzberatung auch künftig für jedermann erschwinglich sein muss, „um eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung zu gewährleisten.“ Er appelliert an die Politik und die Branche: „Aktuell wird immer wieder ein Provisionsverbot gefordert. Das Ergebnis eines solchen Verbots könnte sehr unsozial sein, weil sich anschließend nur diejenigen eine Finanzberatung gegen Honorar leisten könnten und würden, die über die notwendigen liquiden Mittel verfügen. Andere wären gezwungen zu maschinell angebotenen Standardlösungen mit dem großen Risiko, hierbei mangels Kenntnissen von Alternativen ein nicht bedarfsgerechtes Produkt abzuschließen. Der Schaden aus dieser Situation wäre erst zeitverzögert erkennbar – und möglicherweise dann nicht mehr zu reparieren.“ 

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