Plansecur: „Millionen Verbraucher von Finanzberatung abgeschnitten“

Diese können sich das Extrahonorar für die Beratung nicht leisten, meint Plansecur und nennt konkrete Zahlen: Im Jahr 2017 lag das mittlere Nettoeinkommen eines Einpersonenhaushalts bei 1.666 Euro, das einer Familie mit zwei Kindern bei 3.498 Euro.

„Für diese Menschen stellen auch nur 500 Euro Beraterhonorar eine praktisch unüberwindbare Hürde dar, mit der Folge, dass sie ihre Altersversorgung überhaupt keiner Beratung unterziehen werden“, so Sczepan.

Er fügt hinzu: „Das ist mit der allseits erhobenen politischen Forderung, die Menschen sollten sich selbst über die staatliche Rente hinaus auch private um ihre Altersversorgung kümmern, unvereinbar.“

Provisionen sind „keineswegs überzogen“

Zudem widerspricht der Plansecur-Chef der „Mär von märchenhaften Provisionen“ und gibt ein Rechenbeispiel: „Für einen durchschnittlichen Vertrag mit einem Monatsbeitrag von 100 Euro bei einer Laufzeit von 30 Jahren erhält der Vermittler aus einem Gesamtbeitragsvolumen von 36.000 Euro eine Provision von 900 Euro.“

Dafür erbringe er nicht nur die Beratungsleistung, häufig in mehreren Gesprächen, sondern habe auch die gesetzliche Pflicht, den Kunden 30 Jahre lang zu betreuen. Bei Heirat, Scheidung, Kindern, Umzug oder Beitragsfreistellung müsse der Berater tätig werden.

„Daraus ergibt sich im Durchschnitt ein Stundenlohn von 60 Euro brutto für den Vermittler. Das ist angemessen und keineswegs überzogen“, so Sczepan.

Seite drei: „Sind bald die Stundensätze aller Freiberufler dran?“

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