Plansecur schließt Neupositionierung ab

Der Kasseler Finanzdienstleister Plansecur meldet pünktlich zum 25-jährigen Firmenjubiläum den Abschluss des Umbaus vom Strukturvertrieb zur Maklergesellschaft mit flachen Hierarchien. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde zuletzt die Teamleiter-Ebene aufgelöst, damit sich die Berater „auf Augenhöhe begegnen“.

Johannes Szepan
Johannes Sczepan

Einige der Änderungen, die Plansecur als „Meilensteine“ des Prozesses bezeichnet, der mit dem Wechsel des Vermittlerstatus vom Mehrfachagenten zum Makler im Jahr 2007 begann, lassen indes den Eindruck entstehen, dass es sich dabei nicht zuletzt auch um einen kostengetriebenen Umbau handeln könnte.

So heißt es in der entsprechenden Presseaussendung unter anderem, „aufgrund der Neuausrichtung“ verzichte das Unternehmen auch auf seine sechs Niederlassungen. Künftig soll es nur noch einen einzigen, deutschlandweit verantwortlichen Vertriebsleiter geben.

Zudem hat Plansecur die „Zahl der gewünschten Berater“ auf jetzt 300-plus reduziert. Ein höheres Ziel erschiene allerdings auch ziemlich ambitioniert, denn tatsächlich ist die Zahl der angeschlossenen Vertriebler seit 2007 von 280 auf aktuell 210 gesunken.

Geschäftsführer Johannes Sczepan sieht die Entwicklung dennoch positiv: „Wir haben an einem tragfähigen Zukunftskonzept gearbeitet und daraus unsere ,Strategie 2015′ entwickelt.“

Neben dem Verzicht auf Filialen und Berater umfasse diese im Wesentlichen die Umstellung der Beraterausbildung sowie die Fokussierung auf ein gehobenes Kundensegment. Dazu kämen Änderungen, hin zu einer Vertriebsstruktur, in der alle Beraterteams auf einer Ebene angeordnet sind. Auf diese Art entfielen die in Vertrieben sonst üblichen Hierarchiestufen, so Sczepan.

Der Geschäftsführer glaubt, dass diesem Modell die Zukunft gehört: „Unsere Beraterinnen und Berater sind Partner und selbstständige Unternehmer, die nicht ständiger Motivation oder gar Kontrolle bedürfen.“

Laut Sczepan soll bei Plansecur auch in Zukunft ausschließlich Beratungsdienstleistung angeboten werden. Um die Unabhängigkeit des Hauses zu garantieren, werde man keine eigenen Finanz- oder Versicherungsprodukte auflegen, sich weiterhin vollständig über Eigenkapital finanzieren und die gesellschaftsrechtliche Struktur mit einer doppelten Stiftungslösung beibehalten. (hb)

Foto: Plansecur

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