Plattform Wiwin erhält Lizenz als EU-Crowdinvesting-Anbieter

Foto: Wiwin GmbH/Shaolin Tran
René Theis, Wiwin: "Aktuell größtes Gütesiegel der Branche."

Die auf nachhaltige Investments spezialisierte Crowdinvesting-Plattform Wiwin aus Mainz hat von der Finanzaufsicht BaFin die europaweite Lizenz zur Crowdfinanzierung (ECSP) erhalten. Einer der bislang zwei Wiwin-Geschäftsführer ist indes von Bord gegangen.

Mit Hilfe der Lizenz als European Crowdfunding Service Provider (ECSP) will Wiwin das Wachstum außerhalb Deutschlands vorantreiben, kündigt das Unternehmen an. Geschäftsführer René Theis: “Dank der Lizenz, dem aus meiner Sicht aktuell größten Gütesiegel der Branche, ausgestellt von der wohl strengsten Finanzaufsichtsbehörde Europas, der BaFin, haben wir die Möglichkeit, unsere deutschen Wertpapiere in der gesamten EU zu vertreiben.“

Außerdem könne Wiwin auch für Unternehmen und Projekte außerhalb Deutschlands ein Crowdinvesting in Form eines EU-Wertpapiers durchführen und dafür Kapital im gesamten Staatenverbund einwerben. Konkret sieht Wiwin mit der Lizenz nun vor, die Expansion in einem ersten Schritt in der DACH-Region anzugehen, also Deutschland, Österreich und der Schweiz.


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Schon 2024 verzeichnete die Plattform den Angaben zufolge in den ersten neun Monaten einen deutlichen Anstieg des insgesamt vermittelten Emissionsvolumens und rechnet für das Gesamtjahr 2024 mit einem vermittelten Kapitalvolumen von rund 20 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es rund zwölf Millionen Euro an Unternehmen und Einzelprojekte vermittelt.

Ausbau von Vertriebs-Kooperationen

Eng verbunden mit den Wachstumsschritten in Folge der ECSP-Lizenz stehen für Wiwin insbesondere auch der Ausbau und die Vertiefung der Kooperationen mit nationalen und internationalen Finanzdienstleistern und Partnerbanken im Fokus, so das Unternehmen. “Als BaFin-regulierte Crowdinvesting-Plattform bringen wir alle notwendigen Voraussetzungen mit, um unsere Partnerschaften mit Finanzdienstleistern und Banken ab sofort noch weiter auszubauen”, erklärt Theis.

“Aus meiner Sicht besteht hier ein riesiges Potenzial für die Nachhaltigkeitswende: Können beispielsweise Sparkassen und Raiffeisenbanken dank einer Kooperation mit Wiwin ihren Kundinnen und Kunden in Zukunft Anlagemöglichkeiten in regionale Solar- und Windenergieprojekte anbieten, eröffnet ihnen das ein völlig neues Investmentumfeld und den Kundinnen und Kunden Chancen auf attraktive Renditen”, so Theis weiter. Umgekehrt wäre Wiwin dank einer solchen Kooperation zudem in der Lage, den Emittentinnen auch größere Projektvolumina über die Plattform zu finanzieren.

Theis ist der Mitteilung zufolge inzwischen alleiniger Geschäftsführer der Wiwin GmbH. Seit 1. Dezember 2023 hatte er sich die Geschäftsführung des Unternehmens mit Felix Auspurg geteilt. Auspurg habe Wiwin nun zum 11. November 2024 auf eigenen Wunsch verlassen.

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