Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) verzeichnet auch im Jahr 2024 ein starkes Wachstum. Laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) bieten inzwischen 56.500 Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitern eine vollständig vom Arbeitgeber finanzierte bKV an.
Das entspricht einem Zuwachs von 43,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem die Zahl bereits um 41,9 Prozent auf 39.300 Betriebe gestiegen war. Insgesamt profitieren laut PKV-Verband inzwischen 2,53 Millionen Beschäftigte von dieser Zusatzleistung, ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zu 2023.
PKV-Verbandsvorsitzender Thomas Brahm sieht in der positiven Entwicklung ein Modell mit weiterem Potenzial: „Dieses Erfolgsmodell der betrieblichen Vorsorge bietet sich auch zur besseren Absicherung des Pflegerisikos an. Wir brauchen eine ergänzende Säule zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Solche nachhaltigen Vorsorge-Lösungen werden in unserer alternden Gesellschaft immer wichtiger. Die neue Bundesregierung kann sie mit einfachen Mitteln fördern, etwa durch Steuerabzugsfähigkeit der Beiträge.“
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Umfragen zufolge schätzen rund 45 Prozent der Befragten eine betriebliche Krankenversicherung als wichtiger ein als andere Zusatzleistungen wie Jobtickets oder Firmenhandys. Für jeden vierten Arbeitnehmer hat sie sogar einen höheren Stellenwert als eine Gehaltserhöhung. Besonders unter den 18- bis 29-Jährigen findet die bKV großen Anklang, heißt es von PKV-Verband. „Wenn sich der Fachkräftemangel immer weiter verschärft, ist die betriebliche Krankenversicherung ein Instrument, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig ans Unternehmen zu binden“, betont Brahm.
Mit dem anhaltenden Wachstum der bKV steigt auch die Relevanz einer stärkeren politischen Förderung, insbesondere in Hinblick auf eine bessere Absicherung im Pflegebereich. Der PKV-Verband fordert deshalb steuerliche Anreize, um Unternehmen zur weiteren Verbreitung dieser Vorsorgelösung zu ermutigen.