Bei Laumanns Vorschlag eines 25-Prozent-Aufschlags soll es zum Beispiel so laufen: Wenn jemand 700 Euro Rente bekommt, erhält er 150 Euro Grundsicherung. Es kommen 175 Euro „Plus-Rente“ dazu – ergibt also 1025 Euro Gesamteinkommen pro Monat.
Bei 400 Euro Rente beträgt die Grundsicherung ohne weitere Einkommen etwa 450 Euro. Die „Plus-Rente“ würde 100 Euro betragen – also fließen im Monat unterm Strich 950 Euro.
Sozialminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, dass die Grundrente nach einer bereits für Anfang 2019 vorgesehenen ersten Rentenreform im kommenden Jahr auf den Weg kommen solle. Mit ähnlichen Vorhaben waren zuvor Heils Vorgängerinnen Nahles und Ursula von der Leyen (CDU) gescheitert.
Gewerkschaften nicht überzeugt
Ein zuletzt auch von der Deutschen Rentenversicherung Bund dargestelltes Problem bei den Vorhaben bezieht sich auf die Prüfung der Bedürftigkeit: Die Rentenkasse kann diese kaum vornehmen, weil sie die Daten über andere Einkommen und Haushaltseinkommen so nicht hat.
Oft müssen die Betroffenen auch eigens befragt werden. Dies könne nur auf kommunaler Ebene vor Ort passieren, hießt es.
Die Gewerkschaften halten nicht viel von der „Plus-Rente“. Annelie Buntenbach vom DGB-Vorstand sagte: „Eine gute und sichere Rente darf nicht nur an der Fürsorge festgemacht werden.“
Seite vier: „Plus-Rente geht in die richtige Richtung“