Die 29-jährige Pohl ist die erste deutsche Frau, die die „Ocean Seven“ erfolgreich absolviert hat, ein Langstreckenschwimmen in sieben Etappen durch mehrere Ozeane. Die Welt, in der sie sich bewege, sei sehr weit von der Deutschen Vermögensberatung entfernt, alles spiele irgendwo zwischen Qual und Dunkelheit, stellt der „Spiegel“ fest und knüpft daran die Frage an, ob ihre Entscheidung für das Freiwasserschwimmen eine Form des Protests war. „Nein, überhaupt nicht“, antwortet Pohl. „Mein Großvater (DVAG-Gründer Reinfried Pohl; Anmerkung der Redaktion) hat immer gesagt: ‚Mach das, was dir Spaß macht, nur dann wirst du es im Leben zu etwas bringen und Erfolg haben.‘ Für mich war der Hintergrund meiner Familie ein unwahrscheinliches Privilieg, sie unterstützt mich in jeder Hinsicht, damit ich das machen kann, was ich mache. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Pohl spricht in dem Interview auch darüber, wie verschmutzt die Meere heute sind, selbst an den schönsten Stellen wie um Hawaii: „Und es ist heute viel mehr Dreck dort als damals, als ich angefangen habe. An den Stränden sieht man es überall leicht im Wasser schimmern, und was auf den Fotos so schön aussieht, ist leider oft Mikroplastik.“
Sie sei verärgert, weil sie nicht verstehen könne, was da alles im Meer schwimmt, nicht nur Plastikflaschen, die vielleicht mal ins Wasser gefallen sind, sondern jede Menge Müll. „Das Wasser hat mir so viel Kraft gegeben, da tut es schon weh, wenn die Natur so schlecht behandelt wird. Das Thema Umweltschutz beschäftigt mich und wird in Zukunft eine noch größere Rolle in meinem Leben spielen“, kündigt Pohl an.