Im Rahmen des Austausches, zu dem rund 100 Entscheider von Vertriebsgesellschaften, Versicherungsunternehmen, Kapitalanlagegesellschaften und Maklerpools zugeschaltet waren, wurden insbesondere die Riester-Reform, die Idee von Staatsfonds, effektive Finanzmarktregulierung, Vertriebsvergütung und Nachhaltigkeitsstrategien diskutiert.
Neben einer intensiven Debatte rund um das Thema Vertriebsvergütung lag der Fokus der Teilnehmer auf der Stagnation im Bereich der Riester-Reform in der aktuellen Legislaturperiode. „Die Stärkung und Förderung der privaten Altersvorsorge, insbesondere für Geringverdiener, muss weiterhin ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Hierfür bedarf es jedoch einen handlungswilligen Koalitionspartner“, so Brodesser. „Ich bedauere es sehr, dass es trotz vielfältiger konstruktiver Vorschläge sowohl aus der Branche, wie auch von uns als Union, keine Gesprächsbereitschaft seitens des Bundesfinanzministeriums gab. Immerhin hatten wir dies im Koalitionsvertrag vereinbart.“
Beim Thema nachhaltige Geldanlage war das Podium einer Meinung: Der nachhaltigen Kapitalanlage gehört die Zukunft. Das zeige allein die massiv steigende Kundennachfrage in der Vergangenheit. Im Hinblick auf den europäischen Einigungsprozess bei der Taxonomie wies Schmidt darauf hin, dass „ein Ausweisen von Atomkraft als nachhaltige Energiequelle auf europäischer Ebene durch die Grünen nicht akzeptiert werden würde“.
Auch wenn die Vorstellungen über die Regulierung der Vermittlerbranche bei CDU und Bündnis 90/Die Grünen an manchen Stellen auseinander gehen, zeigten sich Brodesser und Schmidt optimistisch, dass eine Verständigung zwischen beiden Parteien möglich sein kann.