Der offene Immobilienfonds Degi International, seit Oktober 2009 für Mittelabzüge gesperrt, hat seinen Kassenstand weiter erhöht. Nachdem Anfang der Woche bereits ein Büroobjekt in London veräußert werden konnte, folgt nun ein Teilportfolio im Wert von 204 Millionen Euro.
Wie die Fondsgesellschaft Aberdeen mitteilt, umfasst das Immobilienpaket ein weiteres Objekt in London sowie zwei in Brüssel und eins in Prag. Käufer ist ein institutioneller Investor aus Deutschland.
Laut Aberdeen erfolgten alle Transaktionen zu Verkehrswerten, Verkaufsnebenkosten seien nicht angefallen. Die zuletzt auf 11,2 Prozent bezifferte Liquiditätsquote des Degi International steige damit um acht Prozent.
In der englischen Hauptstadt trennt sich der Fonds von der Immobilie „Watling House“, die 62,3 Millionen Euro in die Kasse spült. Durch die Verkäufe der beiden Brüsseler Objekte fließen 36,6 beziehungsweise 43,8 Millionen Euro. 52,4 Millionen Euro bringt die Liegenschaft in Prag ein.
Aberdeen-Deutschland-Chef Dr. Hartmut Leser: „Durch den Paketverkauf können wir die Liquidität nahezu verdoppeln.“ Für die Anleger und die Vertriebspartner unterstreiche dies die „Absicht und Fähigkeit“, die Weichen zu stellen, um den Fonds wieder zu öffnen.
Bis November dieses Jahres muss dieser Kraftakt gelingen. Dann läuft die maximale gesetzliche Schließungsfrist von zwei Jahren aus und es muss geöffnet oder abgewickelt werden. (hb)
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