Das Volumen gehandelter Wohnimmobilienportfolios in Deutschland hat nach Angaben von Jones Lang LaSalle im ersten Quartal 2012 bereits 60 Prozent des Vorjahresergebnisses erreicht. Verantwortlich dafür sind Großtransaktionen.
Demnach wurden im ersten Quartal 2012 Wohnimmobilien-Portfolios für rund 3,42 Milliarden Euro gehandelt. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres lag das Transaktionsvolumen damit um 135 Prozent höher. Mit rund 60 Deals wechselten laut JLL mehr als 67.000 Wohneinheiten die Besitzer.
Maßgeblich verantwortlich für dieses hohe Ergebnis seien großvolumige Investments gewesen. Bei den fünf größten Portfolioverkäufen seien rund drei Milliarden Euro und damit knapp 90 Prozent des Transaktionsvolumens in etwa 60.500 Wohnungen investiert worden. Allein 1,4 Milliarden Euro entfielen auf die Übernahme des Portfolios der Landesbank Baden-Württemberg: 21.500 Wohneinheiten gingen an ein internationales Konsortium unter der Führung der Augsburger Patrizia Immobilien AG. Beim bis dato zweitgrößten Deal des Jahres übernahm die TAG Immobilien AG die etwa 25.000 vorrangig in Ostdeutschland angesiedelten Wohnungen der DKB Immobilien AG für circa 960 Millionen Euro.
Auch das übrige Jahr 2012 dürfte nach Einschätzung von JLL von Großtransaktionen bestimmt sein. Neben einer durch die EU-Kommission forcierten Privatisierung von Wohnungsbeständen der Bayern LB (GBW-Immobilien mit 32.000 Wohnungen in Bayern) könnten durch den Verkauf der circa 12.000 bundeseigenen TLG Wohnungen mit dem Schwerpunkt Ostdeutschland und des Speymill-Portfolios mit etwa 22.500 bundesweit verteilten Wohneinheiten weitere solche Deals zum Abschluss kommen. „Die hohe Liquidität auf dem Markt verbunden mit einer geringeren Attraktivität von Staatsanleihen wird weiterhin eigenkapitalstarke Investoren wie Versicherungen, Private Equity und Pensionsfonds auf den deutschen Wohnungsmarkt locken“, so Dr. Malte Maurer, Leiter Residential Investment bei JLL Deutschland. (bk)
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