Postbank Research: Goldpreis bleibt vorerst auf Rekordkurs

Für das Research der Postbank ist die Angst vor Geldentwertung aktuell allerdings unbegründet. Gegenwärtig drücken die Volkswirtschaften der Industrieländer eher Wachstumssorgen, die vereinzelt sogar Deflationsbefürchtungen heraufbeschworen haben, so die Ökonomen. Von Inflation sei – zumindest im Moment – nichts zu sehen.

Die Statistiken zum Goldmarkt untermauern, dass Gold zuletzt verstärkt zu Investitionszwecken gekauft wurde. Die physische Nachfrage nach Gold hat im zweiten Quartal um fast dreißig Prozent zugenommen. Dabei entfiel die weitaus größte Steigerung auf die Investmentnachfrage. Insbesondere war bei börsengehandelten Indexfonds der Zulauf sehr stark. Aber auch an Barren und Goldmünzen war das Interesse groß.

Angesichts des deutlich steigenden Goldpreises hat die Schmucknachfrage dagegen nachgelassen. Auf der Angebotsseite hat der höhere Preis aber das Angebot an Altgold in die Höhe gehen lassen. Diese Komponente lieferte den größten Beitrag zur Angebotssteigerung. Zentralbanken haben dagegen per saldo Gold gekauft und somit nicht zur Angebotssteigerung beigetragen.

Dieser Trend hält sich, wenn auch in geringem Umfang, seit einem Jahr. Die Minenproduktion von Gold konnte deutlich gegenüber dem Vorquartal gesteigert werden. Insgesamt lasse sich für das zweite Quartal einmal mehr festhalten, dass das Goldangebot die physische Nachfrage übertroffen hat, so die Postbank-Volkswirte. (hb)

Foto: Shutterstock

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