Preise: Wo Kaufpreise die Mieten abhängen
In den deutschen Großstädten deuten Bevölkerungs- und Einkommensprognosen zwar weiter auf steigende Nachfrage und damit Wertgewinne bis 2030 hin – allerdings sind die Immobilienpreise bereits vergleichsweise hoch und liegen teils deutlich über der 22,5-fachen Jahresnettokaltmiete, die Mieter zu zahlen hätten. In München etwa entsprechen die Kaufpreise 36 Jahresmieten, in Hamburg und Berlin sind es 33.
Neben den 16 besonders vielversprechenden Regionen weist der Postbank Wohnatlas 196 weitere Kreise aus, die ebenfalls mit Wertsteigerungen rechnen dürfen, allerdings die Bedingungen für die Aufnahme in den Index nicht erfüllen.
Deutschlands sieben größte Städte, die sogenannten Big Seven, zählen zum Beispiel zu den insgesamt 111 Landkreisen und kreisfreien Städten mit soliden Wertsteigerungsraten bei Wohnimmobilien bis 2030 – jedoch zu Kaufpreisen, die den örtlichen Mieten bereits enteilt sind.
Kaufen: Wo die Chancen noch gut sind
Bessere Chancen bieten sich Kaufinteressierten möglicherweise in den Regionen, die laut Prognose zwar nur geringe Wertsteigerungen bis 2030 erwarten lassen, dafür aber im Vergleich zum örtlichen Mietniveau noch mit günstigen Kaufpreisen aufwarten. Zu diesen 27 Regionen gehören auch einige Städte, darunter Ludwigshafen am Rhein, Bielefeld, Worms, Bremen und Wolfsburg.
„Der Investitionschancen-Index kann bei der Suche nach dem passenden Objekt helfen und den Blick auf möglicherweise bislang übersehene Regionen lenken“, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank.
Allerdings sollte eine Kaufentscheidung nicht allein vom Verhältnis zwischen Miet- und Kaufpreisen und künftigen Wertentwicklungschancen abhängig gemacht werden. „Ein Investment kann auch aus anderen Gründen sinnvoll sein, etwa zum Vermögensaufbau oder zur Alterssicherung“, sagt Grunwald. (dr)
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