Potenzial für die PKV?

Eine aktuelle Studie geht davon aus, dass bis Ende 2012 mindestens 20 gesetzliche Krankenversicherungen vom Markt verschwunden sein werden.

Strudel untergehen verschwindenDie Hamburger Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting geht langfristig sogar von einer Zahl unter 100 aus. Bereits in den vergangenen zwei Jahren sei die Zahl der Kassen von 216 auf 163 gesunken. Nirgendwo habe es so viele Fusionen gegeben wie bei den gesetzlichen Krankenkassen. Die Erhebung von Zusatzbeiträgen, wie in diesem Jahr geschehen, hat nach Meinung von Steria Mummert zu einem Krankenkassenwechsel bei 100.000 Versicherten geführt.

„Die Kassen scheuen sich vor solch enormen Mitgliederwanderungen und setzen daher eher auf Zusammenschlüsse“, sagt Michael Heutmann, Principal Consultant bei der Hamburger Beratungsfirma. Allerdings zeigten sich im Post-Merger-Prozess Mängel bei der Integration. So habe es bei einigen Fusionen sehr lange gedauert, bis allein die Führungspositionen neu besetzt waren und die Kasse handlungsfähig wurde.

Nicht zu vernachlässigen sei auch die Einbindung der Kunden. Studien belegten, wie verunsichert diese auf Kassenfusionen reagieren. Sie seien sehr viel eher zum Wechsel bereit, wenn sich ihre Kasse infolge der Zusammenlegung verändern könnte. Inwieweit diese Situation einen Systemwechsel hin zu privaten Krankenversicherern beschleunigen könnte, lässt die Studie indes offen.

Foto: Shutterstock

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