Der Münchener Initiator Premicon AG, der sich auf Beteiligungsangebote an Flusskreuzfahrtschiffen spezialisiert hatte, wird bis auf Weiteres keine neuen Fonds auflegen. Stattdessen werde sich das Emissionshaus auf das Assetmanagement und Dienstleistungen im touristischen Bereich konzentrieren.
Grund für diese Neuausrichtung sei das Negativimage der geschlossenen Fonds im Allgemeinen und der Schiffsbeteiligungen im Besonderen.
„Obwohl die Zahlen seit Jahren das Wachstum in der Kreuzfahrt belegen, wird dieser Markt von der Fondsbranche aktuell als Teil der krisengebeutelten Frachtschifffahrt wahrgenommen“, erläutert Alexander Nothegger, Vorstand der Premicon AG.
Durch die Übernahme der Köln Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG habe sich der Initiator hohe Kompetenz im nautischtechnischen Bereich angeeignet und eigene Schiffstypen wie den Twin Cruiser entwickelt. Daneben habe Premicon mit erfahrenen Partnern ein Hotel- und Cateringkonzept ausgebaut.
„Gerade in den vergangenen zwei Jahren, die von intensiven Verhandlungen mit Veranstaltern jeglicher Größe – national und international – geprägt waren, haben wir eines erkannt: Viele Touristikunternehmer haben ein großes Fachwissen und sind sehr kreativ bei der Entwicklung ihrer Vermarktungsstrategien; alleine bei der Projektrealisierung besteht vielfach großer Bedarf an betriebswirtschaftlichem Know-how“, sagt Nothegger, der einen erneuten Einstieg – auch über alternative Finanzierungsformen – nicht ausschließt. (af)
Foto: Premicon AG