Die Nachfrage nach Premiumimmobilien reißt nicht ab. Das zeigt eine Marktanalyse von Dahler & Company, die Umsatz- und Verkaufszahlen von Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern mit einem Kaufpreis ab 750.000 Euro an sechs deutschen Top-Standorten untersucht hat.
Nach einer Analyse von Dahler & Company steigt die Nachfrage nach Premiumimmobilien an den sechs deutschen Top-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und Stuttgart weiter. Insgesamt habe der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 an den sechs Standorten bei 1,66 Milliarden Euro gelegen. Das entspreche einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2015.
Ihre Zahl der Transaktionen sei von 1.198 auf 1.277 gestiegen. Dieser Aufwärtstrend sei an den einzelnen Standorten allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen. In Hamburg und Stuttgart waren die Gesamtumsätze laut Dahler & Company rückläufig.
Umsatzplus in Berlin und Frankfurt
Der Premiumimmobilienmarkt in der Berlin boomt. Im ersten Halbjahr 2016 wurden laut Dahler und Company 409 Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Kaufpreis ab 750.000 Euro gehandelt, für insgesamt 523 Millionen Euro. Das sind fast 50 Prozent mehr Umsatz als im zweiten Halbjahr 2015.
Während der Umsatz bei Ein- und Zweifamilienhäuser (19 verkaufte Immobilien) um ein Drittel gestiegen sei, hätte der Umsatz im Bereich der Premiumwohnungen (311 verkaufte Wohnungen) um 54 Prozent zugelegt.
In Frankfurt ist der Umsatz im Premiumsegment im ersten Halbjahr 2016 nach Angaben von Dahler & Company gegenüber dem vorangegangenen Halbjahr insgesamt um 13,6 Prozent gestiegen, auf 180,9 Mio. Euro. Dabei sei der Umsatz im Häuserbereich zurückgegangen, im Wohnungsbereich dafür recht deutlich gewachsen.
Die Transaktionen von Ein- und Zweifamilienhäusern seien von 27 auf 15 gesunken, damit sei auch der Umsatz um ein Drittel auf 22,4 Millionen Euro gesunken. Wohnungen hätten einen Umsatzuwachs von 27 Prozent auf 158,5 Millionen erzielt. Die Verkaufszahlen seien von 106 auf 125 gestiegen.
Umsatzrückgang in Hamburg und Stuttgart
Im ersten Halbjahr 2016 sei der Gesamtumsatz im Hamburger Premiumsegment nach einem starken Vorjahr um 22 Prozent auf 439,2 Millionen Euro gesunken. Der Umsatzrückgang sei auf sinkende Transaktionszahlen zurückzuführen, der Quadratmeterpreis sei durchschnittlich um zehn Prozent gestiegen. Die Zahl der verkauften Häuser sei von 179 auf 149 gesunken, die Zahl der verkauften Wohnungen sei um 39 auf 159 gesunken.
In Stuttgart sei der Umsatz mit Premiumimmobilien zurückgegangen – sowohl bei Wohnungen, als auch bei Häusern. Im ersten Halbjahr 2016 seien 55 Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert. Der Geldumsatz habe mit 75,4 Millionen Euro elf Prozent unter dem Umsatz des Vorhalbjahres (59 Transaktionen) gelegen. Die Transaktionen bei Wohnungen seien stabil geblieben, der Umsatz habe sich jedoch um 16 Prozent verringert.
Heterogene Entwicklung in Düsseldorf und Köln
In Düsseldorf haben sich laut Dahler & Company die Transaktionen von Ein- und Zweifamilienhäusern mit 60 Verkäufen im Vergleich zum Vorhalbjahr mehr als verdoppelt, dadurch wurde ein Umsatzplus von 76 Prozent erzielt. Bei den Eigentumswohnungen habe es hingegen ein Umsatzminus von fast 14 Prozent gegeben.
Während der Umsatz im Häusersegment laut Dahler & Company in Köln um 28 Prozent auf 77,4 Millionen gefallen ist, hat das Umsatzplus im Wohnungssegment von 63 Prozent auf 105,5 Millionen Euro das Minus wieder ausgeglichen. Der Gesamtumsatz sei um sechs Prozent gestiegen.
Nachfrage hat Grenze noch nicht erreicht
Der Gesamtumsatz von 1,66 Milliarden Euro, der bereits im ersten Halbjahr 2016 generiert wurde, spreche für das Potenzial des Premiumimmobilien-Marktes. „Das Interesse an Premiumimmobilien und die Stärke dieses Segmentes haben die Grenze noch nicht erreicht“, sagt Björn Dahler, Geschäftsführer von Dahler & Company.
„Besonders die Nachfrage nach Eigentumswohnungen mit hochwertiger Ausstattung und in bester Lage spiegelt sich im Anstieg der Transaktionen in Berlin, Frankfurt und Köln wider. Die Herausforderung für Städte wie beispielsweise Hamburg besteht auch zukünftig darin, ausreichend Angebote zu generieren, um den entsprechenden Bedarf zu decken und damit konkurrenzfähig zu bleiben“, so Dahler weiter. (kl)
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