Noch hat auch die klassische Lebensversicherung aber nicht ausgesorgt
Aufgrund ihres besonders hohen Sicherheits-Images in der Bevölkerung – freilich auch aufgrund nur dürftiger Kenntnis des verringerten Garantiezinses sowie nicht zuletzt fehlender etablierter Alternativen – genießt diese bei einfachen Sparern und auch bei jungen Anlegern oft noch einen erstaunlich guten Ruf.
Ganz im Gegenteil zur Riester-Rente, die beim Verbraucher deutlich an Attraktivität eingebüßt hat. Ebenfalls von hoher Relevanz beim Abschluss altersvorsorgerelevanter Finanzprodukte ist neben dem Top-Thema „Sicherheit“ das Thema „Transparenz“, d.h. die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Anlage.
Erst diese führt auf Seiten der Verbraucher letztlich zu einem subjektiven Gefühl der Sicherheit und Kontrollierbarkeit der eigenen Altersvorsorge. Von der Finanzbranche selbst wird zudem immer wieder die Bedeutung der „Flexibilität“ der Vorsorgeprodukte betont. Hier zeigt die Studie, dass die Bundesbürger verschiedene variable Einzahlungs- und Entnahmeoptionen durchaus zu schätzen wissen.
Für unverzichtbar hält diese aber nur jeder vierte Deutsche; eine Zahlungsbereitschaft für einzelne Flexibilitätsmerkmale besteht sogar nur bei jeweils maximal zehn Prozent der Kunden. Kurz: Flexibilität in der Altersvorsorge darf aus Verbrauchersicht nichts kosten.
Nachhaltigkeit spielt kaum eine Rolle
Trotz eines hohen ökologisch-sozialen Bewusstseins in der Bevölkerung spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ bei der Entscheidung für vorsorgerelevante Geldanlagen bislang erst eine untergeordnete Rolle: Lediglich sieben Prozent haben bis dato gezielt eine solche nachhaltige Geldanlage getätigt. Noch klafft hier eine deutliche Lücke zwischen Grundeinstellungen und dem konkreten Anlageverhalten.
Immerhin jeder vierte Bundesbürger schätzt nachhaltige Anlageformen aber bereits als besonders attraktiv ein. Für die Studie wurden 1.000 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren zu ihrem aktuellen Vorsorgeverhalten und ihren künftigen Anlage- und Produktpräferenzen befragt. (fm)