Private Altersvorsorge: Deutsche schätzen Freiwilligkeit

Bei der zusätzlichen Altersversorgung wird Entscheidungsfreiheit von den Bundesbürgern hoch eingeschätzt, so eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Dennoch kann sich mehr als die Hälfte der Befragten eine gesetzliche Verpflichtung zur Vorsorge vorstellen.

Private AltersvorsorgeLaut der jüngsten Studie „Deutschland-Trend-Vorsorge“ des DIA finden es 47 Prozent der Befragten am besten, wenn jeder Erwerbstätige sich freiwillig für eine ergänzende Alterssicherung entscheiden kann. Lediglich 16 Prozent präferieren demnach eine verpflichtende zusätzliche Altersvorsorge.

37 Prozent geben einem Vorsorgesystem den Vorrang, bei dem jeder Erwerbstätige zwar zunächst automatisch Mitglied wird und darin einzahlt, aber der Mitgliedschaft widersprechen kann (Opting-out-System). Das Ablehnungspotenzial für ein verpflichtendes System sei allerdings kleiner, als diese Präferenzen auf den ersten Blick vermuten liessen, so die Studienautoren. Demnach finden immerhin 54 Prozent die Idee einer verpflichtenden Zusatzvorsorge mindestens gut.

Wenn es zu solch einer Pflicht käme, sollte sie nach Meinung von rund der Hälfte der Befragten (51 Prozent) in der betrieblichen Altersversorgung angesiedelt sein. 32 Prozent sehen sie der Umfrage zufolge eher im Bereich der privaten Altersvorsorge. Der Rest wolle sich nicht auf einen der beiden Bereiche festlegen.

Ein Opting-out-Modell bewerten 61 Prozent mit mindestens gut. Es beruht indirekt auch auf Freiwilligkeit, bedarf aber immer eine bewusste Entscheidung gegen die zusätzliche Vorsorge. Eine solche Widerspruchsmöglichkeit halten 56 Prozent der Befragten auch für die Pflicht zur gesetzlichen Altersvorsorge für angebracht. Nach Meinung der Hälfte der Umfrageteilnehmer am DIA-Deutschland-Trend-Vorsorge sollte jeder frei entscheiden können, inwieweit er für das Alter vorsorgt.

Seite zwei: Vertrauen in private Altersvorsorge größer als in gesetzliche Vorsorgesysteme

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