Die Landesbank WestLB verkauft ihr Geschäft mit vermögenden Privatkunden im Ausland an die Dekabank und erfüllt damit eine weitere EU-Auflage. Die Tochter WestLB International mit Sitz in Luxemburg werde zum 1. Januar 2011 übernommen, teilt die Fondsgesellschaft der Sparkassen mit.
Die seit 1992 im Privatkundengeschäft in Luxemburg aktive Dekabank hat der Mitteilung zufolge den Zuschlag im Bieterverfahren erhalten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die WestLB International ist bereits seit 1972 am Finanzplatz Luxemburg tätig und hat aktuell gut 100 Mitarbeiter, die laut Deka gehalten werden sollen. Die Bilanzsumme der Landesbank-Tochter belief sich Ende 2009 auf 4,7 Milliarden Euro.
Bereits 2009 hatte die WestLB ihre auf Vermögensverwaltung spezialisierte Tochter Weberbank an die Mittelbrandenburgische Sparkasse veräußert. Mit dem kompletten Rückzug aus dem Geschäftsfeld Private Banking kommt die Landesbank den Forderungen der europäischen Wettbewerbshüter nach.
Die WestLB muss nach EU- Auflagen um die Hälfte verkleinert und bis Ende nächsten Jahres mehrheitlich verkauft werden. Alternativ ist auch eine Landesbank- Fusion möglich. Größter Posten auf der WestLB-Verkaufsliste ist die Westdeutsche Immobilienbank mit Sitz in Mainz. (hb)
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