Private-Equity-Transaktionen konnten nicht nur während der Finanzkrise, sondern auch langfristig eine deutliche Überrendite gegenüber vergleichbaren Investments am Aktienmarkt erzielen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der Münchener Investment Manager für Private Equity- und Mezzanine- Kapital Golding Capital Partners gemeinsam mit Professor Oliver Gottschalg von der Wirtschaftshochschule HEC in Paris erstellt und im Februar dieses Jahres veröffentlicht hat.
9,7 Prozent über Aktienmarktrendite
Als Datenbasis dienten 5.200 relevante Private-Equity-Transaktionen, die zwischen den Jahren 1977 und 2011 realisiert wurden. Um eine Vergleichbarkeit der Investitionen zu ermöglichen, wurden Korrekturen in den Bereichen Timing, Branchenmix und Leverage vorgenommen. Heraus kam ein positives Alpha von 9,7 Prozent über der Rendite am Aktienmarkt.
Selbst die 345 Transaktionen, die vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 investiert aber erst danach realisiert wurden, erreicht immerhin noch ein positives Alpha von 5,1 Prozent.
Die absolute Rendite liegt trotz der schwierigen Rahmenbedingungen mit 2,7 Prozent im Plus, wenngleich sie deutlich hinter dem langfristigen Durchschnitt zurückbleibt. Die Aktienrendite liegt im Betrachtungszeitraum im negativen Bereich.
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Erfolgreiches Krisenmanagement
Die robuste Performance ist nach Einschätzung der Studie zum einen auf das erfolgreiche Krisenmanagement in den Zielunternehmen zurückzuführen. Seit den 1990er Jahren habe sich die Private-Equity-Branche zunehmend professionalisiert.
Durch ein aktives Portfoliomanagement ließen sich die Risiken bereits in der Investitionsphase minimieren, was den Fonds nachweislich zugute gekommen sei. (af)
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