Das German Private Equity Barometer, das der Private-Equity-Verband BVK und der Förderbank KfW gemeinsam erstellen, hat sich im dritten Quartal 2012 wieder erholt und den starken Rückgang des Vorquartals fast ausgeglichen. Der Geschäftsklimaindex für den deutschen Markt stieg um 19 Zähler auf 42,3 Punkte.
Die befragten Beteiligungsgesellschaften bewerten sowohl die Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen besser als im letzten Quartal. Die Fundraising- und Exitbedingungen hätten sich zwar deutlich verbessert, allerdings erwarteten die Marktteilnehmer höhere Portfolioabschreibungen. Im Frühphasensegment sind die Nachfrage nach Beteiligungskapital und die Qualität der eingehenden Investment Proposals hoch. Der Teilindikator zur Qualität der Proposals erreicht im dritten Quartal ein Allzeithoch.
Im Gegensatz dazu sinkt im Spätphasensegment die Nachfrage nach Beteiligungskapital erneut und die Qualität der Investment Proposals stagniere auf niedrigem Niveau.
Der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Dr. Jörg Zeuner, hofft auf mehr Deals im Frühphasensegment: „Wir rechnen mit besseren konjunkturellen Rahmenbedingungen im Verlauf des nächsten Jahres. Daraus ergeben sich angesichts der hohen Qualität der Investment Proposals gute Chancen für die Beteiligungsfinanzierer.“
BVK-Geschäftsführerin Ulrike Hinrichs sieht die Beteiligungsbranche insgesamt gut aufgestellt: „Zwar bleibt der Ausblick für die Real- und Finanzwirtschaft weiterhin unsicher und die in beiden Bereichen stark vernetzte Private Equity-Branche kann sich hiervon nicht völlig abkoppeln“, sagt die Verbandschefin und ergänzt: „Wir gehen aber davon aus, dass die jetzige Stimmungskorrektur kein Strohfeuer ist. Erfreulich ist, dass die verbesserte Stimmungslage auf einer breiten Basis steht und sowohl in der Früh- als auch Spätphase festzustellen ist.“ (af)
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