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Private Equity als Inflationsschutz

Foto: RWB
Autor: Nico Auel, Geschäftsführer der RWB Partners GmbH

Vermögende Familien tun es, institutionelle Investoren tun es und Staatsfonds tun es jetzt ebenso: Sie schichten Kapital in Private Equity um. In einer Studie hatte Invesco zuletzt 139 Investmentmanager von Staatsfonds nach ihrer Anlagestrategie befragt. Das Ergebnis: Auch die staatlichen Investoren sehen sich aufgrund der hohen Inflation zu Umschichtungen gezwungen – weniger Aktien und Anleihen, stattdessen mehr alternative Investments. In den nächsten zwölf Monaten wollen sie dabei vor allem Private Equity höher gewichten, gefolgt von nicht-börsennotierten Immobilien.

Neben den professionellen Investoren setzen seit Jahren übrigens auch viele Privatanleger auf die Anlageklasse. Seit 1999 haben wir bei der RWB über 150.000 Anlageverträge für Private-Equity-Dachfonds über Finanzberaterinnen und Finanzberater abgeschlossen und mittlerweile mehr als 1,2 Milliarden Euro an Anleger ausgezahlt. 

Warum ist Private Equity jetzt so gefragt?

Lange Zeit wurde Private Equity ausschließlich als Renditeturbo in Form einer kleinen Nischenallokation angesehen. Doch seit Beginn der Covid-19-Pandemie ist eine weitere Eigenschaft der Anlageklasse in den Fokus gerückt: Private Equity zeigt in Krisen eine äußerst robuste Entwicklung und war deshalb eine der wenigen Anlageklassen, bei denen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie kaum nennenswerte Spuren hinterlassen haben. Die stabilisierende Wirkung kommt nicht von ungefähr: Private Equity ist eine illiquide Anlageklasse. Die Bewertungen werden quartalsweise festgestellt und schwanken daher rein technisch nicht annähernd so stark wie die Kurse am öffentlichen Kapitalmarkt, die außerdem oft durch kurzfristige Stimmungen getrieben werden. Ein zweiter Faktor ist die Arbeit der Private-Equity-Fondsmanager. Mit ihrer Finanzkraft können sie Portfoliounternehmen – wenn nötig – kurzfristig Eigenkapital zur Verfügung stellen. Vor allem aber helfen sie mit ihrem ausgeprägten Know-how. Sie wissen, welche Entscheidungen im schwierigen Umfeld getroffen und welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen, damit ein Unternehmen auf Wachstumskurs bleibt. So zeigt eine gemeinsame Studie von Stanford, Harvard und der Northwestern University bereits, dass sich Private-Equity-finanzierte Unternehmen während der Finanzkrise signifikant besser entwickelten, als andere Firmen. Eine Analyse von Invest Europe belegt, dass im ersten Jahr der Covid-19-Pandemie über 100.000 neue Arbeitsplätze in Unternehmen mit Private-Equity-Investoren geschaffen wurden. Zeitgleich gingen im Durchschnitt aller europäischen Unternehmen Jobs verloren.

Private Equity – immun gegen Inflation?

Die Umschichtung von mehr und mehr Kapital in Private Equity kommt nicht von ungefähr. Die Anlageklasse bietet aufgrund der vergleichsweise guten Rendite einen guten Schutz vor höherer Inflation. Die Auswirkungen einer hohen Teuerungsrate auf die Portfoliounternehmen unterscheiden sich dabei von Segment zu Segment. Wir sind hierbei mit unserer Anlagestrategie sehr robust aufgestellt, denn wir investieren vor allem in Private-Equity-Fonds, die sich an mittelständischen Markt- und Technologieführern beteiligen. Diese Unternehmen sind häufig in der Lage, gestiegene Kosten in Form von höheren Preisen an die Kunden weiterzugeben.

Die Strategie geht auf: Trotz des anhaltenden Krisenumfelds erzielen wir gute Erlöse bei erfolgreichen Unternehmensverkäufen, so dass wir in 2021 genauso wie in 2022 die Rekordanzahl von jeweils 18 Ausschüttungen an unsere Anleger leisten konnten.

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