MPC weist als einer der wenigen Initiatoren diese zentrale Kennzahl, die auch als TVPI (Total Value to Paid In) bezeichnet wird, auf Anlegerebene aus. Die Offenheit ist lobenswert, die bisherigen Ergebnisse indes sind mager. Denn auch die Fonds zwei bis sieben liegen lediglich bei einem TVPI zwischen 66 und 92 Prozent der Einlage.
Der zuständige MPC-Geschäftsführer Axel Jensen dazu: „Die Performance der Fonds ist im Vergleich zur Entwicklung äquivalenter Anlagen in Aktienfonds im gleichen Zeitraum zufriedenstellend, auch wenn sie nicht den Erwartungen von damals entsprechen.“
Besser gefahren sind die Anleger des ersten Private-Equity-Fonds, den die BVT zusammen mit dem Manager CAM aus Köln im Jahr 2000 aufgelegt hat – zumindest bisher. Die Leistungsbilanz weist für den von vornherein mit einer Laufzeit bis 2012 (plus/minus zwei Jahre) geplanten Fonds per Ende 2008 einen TVPI auf Anlegerebene von 111 Prozent aus. Um die angestrebte zweistellige Rendite zu erreichen, müsste der Wert der noch im Portfolio vorhandenen Unternehmen jedoch geradezu explodieren.
Staatliche Stütze als Ausweg?
Hilfe für die Wagniskapitalisten könnte ausgerechnet vom Staat kommen: Die Regierungsparteien haben das im Koalitionsvertrag vereinbart. „Wir sind zuversichtlich, dass die schwarz-gelbe Regierung ihre Zusage einhält, die deutsche Private-Equity-Branche durch verbesserte Rahmenbedingungen zu stärken. Uns geht es dabei weder um Steuergeschenke noch um Subventionen, sondern um die Schaffung eines einheitlichen Kapitalmarktrahmens. Es muss endlich ein Private-Equity-Gesetz auf den Weg gebracht werden – übrigens ein Ziel, das sich schon die große Koalition auf die Fahnen geschrieben hatte“, so BVK-Geschäftsführerin Dörte Höppner.
Offenbar haben Union, SPD und FDP begriffen, wie wichtig privates Eigenkapital für die deutsche Wirtschaft ist. Franz Müntefering hat mittlerweile die politische Bühne mitsamt seiner Heuschrecken-Phobie verlassen.
Fotos: BVK, HMW, BVZL
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