Private Geldvermögen nur wenig gestiegen

drei Gruene 100 Euro Scheine loesen sich in Luft auf, Wertverlust von Geld, Finanzkrise FOTOMONTAGE
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Trotz starker Sparbemühungen sind die Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im vergangenen Jahr nur langsam gewachsen. Sie legten um knapp 2 Prozent auf fast 8 Billionen Euro unterdurchschnittlich zu, wie eine am Montag in Frankfurt vorgestellte Analyse der DZ-Bank zeigt.

In den von Corona geprägten Jahren 2020 und 2021 war das private Geldvermögen noch deutlich schneller gewachsen – um 6,7 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent.

Die Aktienkursverluste nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs konnten im Jahresverlauf 2022 nicht vollständig aufgeholt werden. DZ-Ökonom Michael Stappel rechnet aber für das kommende Frühjahr mit einer einsetzenden wirtschaftlichen Erholung und dem allmählichen Abklingen der energiepreisgetriebenen Inflation.

Der russische Angriff auf die Ukraine und die damit verbundenen Preissteigerungen machten die Hoffnung zunichte, dass die Menschen ihre zurückgestellten Konsumwünsche aus der Corona-Zeit nachholen könnten. Stattdessen brach das Konsumklima ein und die Verbraucher legten trotz der hohen Preise für Energie und Lebensmittel noch vergleichsweise viel Geld zurück. Die DZ-Bank geht für 2022 von einer Sparquote von gut 11 Prozent aus, also etwas mehr als im Vorkrisenjahr 2019 mit 10,8 Prozent.

Problem für den Vermögensaufbau

Die hohe Inflation von 8,7 Prozent im Jahresschnitt relativiert nach Ansicht der Volkswirte auch die Rückkehr des Zinsniveaus in den positiven Bereich. Zwar können Privatleute nach den jüngsten Zinsanhebungen nun wieder dauerhaft positive nominale Zinsen für Neuanlagen erwarten, die aber zugleich und im steigenden Maße von der Inflation entwertet werden.

„Je länger die Phase einer hohen Inflation bei deutlich niedrigeren Zinsen anhält, desto höher fällt der Kaufkraftverlust des Geldvermögens aus, der sich über die Zeit aufaddiert“, warnt die DZ-Bank. Die sehr hohe Inflation werde so nicht nur zum Problem für die reale Einkommensentwicklung, sondern auch für den Vermögensaufbau. In der Folge müssten die Haushalte einen noch höheren Teil ihrer verfügbaren Einkommen beiseitelegen, um ihre Sparziele zu erreichen. (dpa-AFX)

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