Für 2014 veröffentlichte die BaFin bislang noch keine Zahlen. Wir gehen davon aus, dass es in den nächsten beiden Jahren bei fast allen Unternehmen zu einer Absenkung des Rechnungszinses im Bestand kommen dürfte.
Rechnungszinsabsenkung positiv
Ein um 0,25 Prozentpunkte geringerer Rechnungszins entspricht erfahrungsgemäß einem um rund zwei Prozent erhöhten Beitrag für die Kunden. Allerdings steigt im Gegenzug auch der Überzins, also die Differenz zwischen Nettoverzinsung und Rechnungszins.
90 Prozent des Überzinsergebnisses fließen zusätzlich in die Alterungsrückstellungen und helfen dabei, die Beitragsentwicklung in den Altersgruppen oberhalb von 65 Jahren zu dämpfen. Auch wenn dies aktuell zu Beitragserhöhungen führt, beurteilt Assekurata eine Rechnungszinsabsenkung im Sinne des Kunden langfristig positiv, weil sie hilft, die Beiträge im Alter zu stabilisieren.
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Durch den Einsatz von Mitteln aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) lassen sich zudem die entstehenden Beitragserhöhungen abfedern. Im Neugeschäft, das heißt bei den seit 2012 angebotenen Unisex-Tarifen, ist dieser Schritt bereits vollzogen. Die meisten Unternehmen kalkulieren hier mit einem Rechnungszins von 2,75 Prozent.
In Kombination mit den aktualisierten Rechnungsgrundlagen sowie der Neukalkulation des Geschlechtermix sorgte dies für höhere Sicherheiten, aber auch einen entsprechenden Beitragsanstieg.
PKV traditionell Premium-Anbieter
Mit der Umstellung auf Unisex haben viele Anbieter auch die Leistungen ihrer Tarife verbessert. Traditionell versteht sich die PKV als Premium-Anbieter in puncto Leistungsumfang und -erstattung.
Gerade die Konzentration auf die leistungsmäßig deutlich abgespeckten Einsteigerprodukte sorgte allerdings dafür, dass PKV-Versicherte in einzelnen Segmenten einen geringeren Leistungsanspruch hatten als GKV-Versicherte.
Seite fünf: Verbesserter Leistungsumfang