Private Altersvorsorge: Zwischen Vorsorge-Frust und Anlagestau

Die Deutschen haben wenig Vertrauen in die private Altersvorsorge und planen kaum eine Ausweitung ihrer Vorsorgebemühungen. Allerdings haben sie bisher zum Großteil auf die falschen Kapitalanlageprodukte gesetzt – und die Inflation steigt.

Marktexperten sehen nur einen Weg aus dem Vorsorge-Frust: Eine Anlage in Aktien.
Marktexperten sehen nur einen Weg aus dem Vorsorge-Frust: Eine Anlage in Aktien.

Einer aktuellen Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) zufolge ist das Vertrauen der Deutschen in die Sicherheit der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge im Vergleich zum vierten Quartal 2015 stark gesunken. Zuletzt hätten sich die Werte im Jahr 2010 auf dem gleichen niedrigen Niveau bewegt.

Anlagefrust in der privaten Altersvorsorge

Den Studienautoren zufolge hat sich die Stimmung insbesondere bei der privaten Altersvorsorge eingetrübt. Verantwortlich hierfür seien die anhaltende Niedrigzins-Diskussion und die Kritik an der Riester-Rente.

Zudem befürchten zwar drei von vier Befragten, ihren Lebensstandard im Alter nicht halten zu können, planen dabei aber keine ergänzende Vorsorge zur Ausweitung des finanziellen Spielraums.

Hinzu kommt, dass die Deutschen auf die falschen Kapitalanlageprodukte setzen. Dies belegt eine vorläufige Berechnung des Geldvermögens der privaten Haushalte der DZ Bank.

Wachsender Geldanlagestau

Demnach sei das Geldvermögen der Deutschen 2016 auf 5,7 Billionen Euro angestiegen. Allerdings sei der Anstieg ausschließlich mit dem Sparfleiß der Deutschen zu begründen. Vermögenserträge spielten eine geringe Rolle.

Laut DZ Bank-Analyst Michael Stappel leiden die Deutschen unter einem wachsenden Geldanlagestau, denn ein immer höherer Anteil der Anlagemittel wandere in täglich fällige Geldkonten. Diese umfassen der DZ Bank zufolge bereits 56,7 Prozent der Bankeinlagen und 23,6 Prozent des privaten Geldvermögens.

Seite zwei: Wege aus dem Vorsorge-Frust

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