Es ist also notwendig, privat zusätzlich vorzusorgen. Die meisten Bürger ahnen auch, dass ihre Absicherung hier eine Lücke aufweist. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Swiss Life Select befürchten 77 Prozent aller Bundesbürger, dass die gesetzlichen Leistungen nicht ausreichen, sollten sie selbst einmal pflegebedürftig werden.
Aber erst ein geringer Bruchteil der Deutschen sorgt privat vor – 15 Prozent sind es laut Swiss Life Select-Umfrage. Warum? „Einen Pflegeschutz kann ich mir nicht leisten“, lautete eine Begründung, die 63 Prozent der Interviewten vortrugen.
Unzählige Menschen stecken allerdings ein Vielfaches der für einen guten Pflegeschutz erforderlichen Summe in den kurzfristigen Konsum: Urlaub, Bezahlfernsehen oder Musik.
Berater müssen Unkenntnis ausräumen
Auch die Unkenntnis trägt zu diesem widersprüchlichen Verhalten bei. 20 Prozent der Befragten wissen nicht, wo und wie eine gute Absicherung zu bekommen ist, was sie leistet und was sie kostet.
Deshalb ist die Finanzdienstleistungsbranche gefordert. Häufig gleicht die Absicherungssituation der Menschen einem 400-Meter-Hürdenlauf. Sie liegen vorne, scheitern jedoch an der letzten Hürde.
Sie haben sich um ihre Altersvorsorge gekümmert, haben ihre Arbeitskraft abgesichert, aber die richtige Pflegeversicherung fehlt. Das ist tragisch, denn die Pflegedauer beträgt laut Barmer GEK Pflegereport 2015 durchschnittlich 6,7 Jahre.
Kunden sind bereits sensibilisiert
Bei stationärer Pflege kann so die mögliche Eigenbeteiligung schnell einen sechsstelligen Betrag erreichen. Die hohen Kosten gepaart mit der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit – statistisch gesehen werden zwei von drei Frauen und jeder zweite Mann pflegebedürftig – machen die Pflege zu einer der größten finanziellen Risiken unserer Zeit.
Deshalb ist es unsere gesellschaftliche Verantwortung, die Menschen dabei zu unterstützen, für ein längeres, selbstbestimmtes Leben vorzusorgen.
Zumal sie mittlerweile sensibilisiert sind: Unzählige Pflegefälle in der Familie oder im Freundeskreis steigern zunehmend die Bereitschaft unserer Kunden, sich und die eigene Familie für den Fall der Fälle zu wappnen.
Seite drei: Pflegeschutz im Beratungsgespräch