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Die Bundesbürger sparen trotz niedrigen Zinsen kräftig und öffnen sich mehr und mehr auch gegenüber kapitalmarktnahen Finanzprodukten. Doch ist das schon Grund zur Freude in der Finanzbranche?

Gastbeitrag von Lars Brandau, Deutscher Derivate Verband (DDV) 

Lars Brandau DDV
Lars Brandau: „Niemand kann in die Zukunft blicken und mit Sicherheit sagen, welche Richtung die Aktienmärkte einschlagen.“

Auf mehr als sechs Billionen Euro (das sind sechstausend Milliarden Euro) summiert sich aktuell das Geldvermögen der Bundesbürger. Die Deutschen sparen weiterhin kräftig und das trotz der Niedrigzinsphase.

Wegen dieser Zinslage müssen aber viele im Schnitt Wertverluste im Portfolio hinnehmen. Hier stimmt es zuversichtlich, dass scheinbar mehr Bundesbürger sich allmählich gegenüber den kapitalmarktnahen Finanzprodukten öffnen.

Zumindest lässt sich dieser Eindruck gewinnen, blickt man auf die neusten Statistiken des Deutschen Aktieninstituts. Demzufolge besaßen im zurückliegenden Jahr rund zehn Millionen Bundesbürger Aktien. Das ist zumindest der höchste Stand seit 2007.

Abschwung jederzeit möglich

Allerdings sind damit sowohl die Direktanlage als auch die Anlage in Fonds gemeint. Und der Run auf gemischte Portfolienkonstruktionen (Stichwort Multi Asset) hat wohl sehr wahrscheinlich entscheidend zu diesem Anstieg beigetragen. Ist das nun ein Grund zu ausgelassener Freude?

Nein, es ist ein positives Signal, mehr aber auch nicht. Denn niemand kann in die Zukunft blicken und mit Sicherheit sagen, welche Richtung die Aktienmärkte kurz- bis mittelfristig einschlagen.

Ein nachhaltiger Abschwung oder gar ein „Crash“ sind nicht ausgeschlossen. Vielen Anlegern steckt der letzte Börsencrash noch immer in den Knochen. Dann könnten sich einige Investoren eventuell wieder vom Aktienmarkt verabschieden.

Seite zwei: „Sicherheitspuffer gegen fallende Kurse“

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