Es stellt sich jedoch die Frage, welche Erkenntnisse Verbraucher aus der Auszeichnung eines Produktes mit einem Rating, Ranking oder Gütesiegel ziehen. Die Arbeit von Alexander Gerth stellt empirisch fest, dass Berater zwar als sehr verständlich, aber eben nicht (mehr) als verlässlich gelten.
Gütesiegel hingegen werden als weniger verständlich, aber als verlässlichste Informationsquelle bewertet. Insofern erscheinen die Verwendung und der Einsatz auch in der Beratung durchaus sinnvoll.
Kaum Kenntnisse über Bewertungskriterien und Systematik
Bedenklich ist aber, dass Verbraucher kaum Kenntnisse über die Bewertungskriterien und die Systematik der einzelnen Gütesiegel, Ratings und Rankings haben, was zu Fehleinschätzungen des Informationsgehaltes führen kann.
Aber Hand auf’s Herz: Welcher Berater ist mit der genauen Erhebungsmethodik der am Markt existierenden Ratings, Rankings und Gütesiegel selbst im Detail vertraut? Und werden derartige Auszeichnungen nicht insbesondere dann verstärkt eingesetzt, wenn es verkaufsunterstützend gerade besonders opportun ist? Die Verwendung findet damit sehr selektiv anstatt systematisch statt.
Seite drei: Über Limitationen und Einschränkungen aufklären