Kurzfristig besteht der weltweite Trend darin, Aktienpositionen abzubauen. Gleichzeitig verändern sich Fokus und Prioritäten innerhalb der Aktienquote. Die drei Überlegungen, die am weitesten verbreitet sind, lauten: Portfoliorisiken reduzieren, was bei zwei Fünfteln (41 Prozent) im Vordergrund steht; Allokationen in Alpha-Strategien erhöhen, worauf ein Drittel (32 Prozent) den Schwerpunkt legt; und ein stärkerer Fokus auf Umwelt-, soziale und Governance-Aspekte (auf Englisch: Environmental, Social und Governance; kurz ESG) sowie Impact Investing, was bei einem Viertel (28 Prozent) Priorität hat.
„In einer Welt mit erhöhter Marktvolatilität und ausgeprägter Unsicherheit überdenken Investoren, wie sie mit Risikoanlagen umgehen“, schlussfolgert Conway. „Es ist wichtig für Anleger, investiert zu bleiben. Denn Aktien spielen auch weiterhin eine signifikante Rolle in Portfolios, und Alpha-Strategien sind gerade im aktuellen Marktumfeld sinnvoll. Wir gehen davon aus, dass Investoren in Bezug auf ihre Alpha-Strategien künftig entschlossener handeln werden.“
Versicherer steigern Infrastruktur-Investments
Unter institutionellen Investoren in Deutschland ist vor allem im Bereich Infrastruktur ein steigendes Interesse erkennbar. „Der Anteil entsprechender Investitionen in den Portfolios ist zum Beispiel bei Versicherern in den vergangenen Jahren von deutlich unter einem Prozent auf etwa fünf Prozent gestiegen“, sagt Marcus Severin, Leiter des Geschäftes mit Versicherern in Deutschland und Österreich bei Blackrock. „Gleichzeitig nimmt das Interesse an ESG-konformen Lösungen über Kundensegmente hinweg zu.“ (fm)
Foto: Shutterstock