Der Energieversorger EnBW will die insolvente Windenergie-Firma Prokon für eine halbe Milliarde Euro übernehmen. Das Unternehmen reichte nach einer Mitteilung vom Dienstagabend ein verbindliches Angebot zum Erwerb sämtlicher Prokon-Anteile ein.
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Der Gläubigerausschuss von Prokon habe EnBW als „bevorzugten Investor“ ausgewählt, teilten das Unternehmen und der Prokon-Insolvenzverwalter mit. Der angebotene Kaufpreis umfasst nach Angaben von EnBW einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag.
Capital Stage aus dem Rennen
Das „Handelsblatt“ hatte am Montag unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, dass EnBW ein Angebot über 500 Millionen Euro unterbreiten wolle. Zuvor hatte auch der Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage ein Angebot für 94,9 Prozent der Prokon-Anteile gemacht. „Wir bedauern diese Entscheidung“, kommentierte Felix Goedhart, Vorstandsvorsitzender der Capital Stage AG, die Entscheidung zugunsten von EnBW.
Mit der Entscheidung des Gläubigerausschusses ist aber nicht endgültig entschieden, ob der drittgrößte deutsche Energiekonzern EnBW auch neuer Prokon-Inhaber wird. Erst eine Gläubigerversammlung Anfang Juli stimmt darüber ab, ob Prokon in eine Genossenschaft mit vielen Anteilseignern umgewandelt oder gänzlich veräußert wird.
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Quelle: dpa-AFX
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