Das Windkraftunternehmen Prokon gibt nach seinem Neustart als Genossenschaft wieder eine Anleihe heraus. Der Erlös von 500 Millionen Euro fließe allerdings nicht dem Unternehmen zu, sondern früheren Genussrechtsinhabern, teilte Prokon am Donnerstag in Itzehoe mit.
Damit werde der Insolvenzplan umgesetzt, den die Gläubiger im vergangenen Jahr gebilligt haben. Die Anleger erhalten 3,5 Prozent Zinsen und die Anleihe wird innerhalb von 15 Jahren getilgt.
Prokon war Anfang 2014 in die Insolvenz gegangen, eine der größten in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Rund 75.000 Anleger hatten 1,4 Milliarden Euro in das Unternehmen investiert und verloren etwa die Hälfte ihres Einsatzes. Mit rund 38.000 Mitgliedern ging die heutige Genossenschaft aus der Insolvenz hervor.
Besichert ist die Anleihe durch die 57 Prokon-Windparks in Deutschland und Polen. Sie erreichten im vergangenen Jahr rund 87 Millionen Euro Umsatz. (dpa-AFX)
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