Die deutschen Lebensversicherer sehen sich gerüstet für mögliche Turbulenzen angesichts der Belastungen durch die Niedrigzinsen.
Die Auffanggesellschaft Protektor könnte dank verschiedener Sicherheitsmechanismen selbst die Schieflage eines größeren Versicherers schultern, wie Protektor-Chef Jörg Westphal dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) sagte.
„Notfallpläne in der Schublade“
„Insgesamt kann man so auch sehr, sehr große Versicherer auffangen“, sagte er. „An Geld würde es nicht mangeln.“ Schwieriger dürfte es werden, die Rettung eines größeren Unternehmens organisatorisch umzusetzen.
Schwieriger dürfte es werden, die Rettung eines größeren Unternehmens organisatorisch umzusetzen, sagte Westphal. Protektor sei vorbereitet und habe Notfallpläne in der Schublade. „Aber ich gehe davon aus, dass mittelfristig kein Versicherer Probleme haben wird.“
Branche leidet unter Niedrigzinsen
Die Branche leidet unter den Niedrigzinsen und der Geldschwemme der Europäischen Zentralbank. Das Geld der Lebensversicherer steckt vor allem in Anleihen mit guter Bewertung. Neue Papiere werfen kaum noch etwas ab. Den Lebensversicherern fällt es daher zunehmend schwer, die hohen Zinsversprechen der Vergangenheit zu erwirtschaften.
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Der Chef der Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld hatte jüngst erklärt, auf lange Sicht könnte es sein, dass nicht alle Unternehmen dem Druck der Niedrigzinsen standhielten. Aber: „Unsere Prognose, dass die Versicherer zumindest auf kurze und mittlere Sicht ausreichendes Stehvermögen haben, ist nach wie vor aktuell.“
Seite zwei: Branche mit Protektor gut gerüstet