Protektor: Rettungsschirm der Lebensversicherer gerüstet für Notfall

Westphal wies Zweifel an der finanziellen Leistungskraft des Rettungsschirms zurück. Protektor habe rund 900 Millionen Euro in der Kasse. Im Fall einer Schieflage müssten nicht alle Verträge komplett ausgezahlt werden.

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Protektor übernehme die Policen und lasse sie weiterlaufen. Die Auffanggesellschaft müsse nur den Betrag ausgleichen, der in der Bilanz des betroffenen Unternehmens fehle. „Da wir lediglich eine Unterdeckung ausgleichen müssen, kommen Sie mit 900 Millionen Euro schon recht weit.“

Falls das Geld nicht reiche, hätten sich die Versicherer zudem zu Sonderbeiträgen in gleicher Höhe verpflichtet. Aber: „Je größer der Versicherer mit Schwierigkeiten wäre, desto größer wäre der Imageschaden für das Produkt Lebensversicherung.“

Branche mit Protektor gut gerüstet

Auch Allianz-Chefinvestor Maximilian Zimmerer sieht die Branche mit Protektor gerüstet. „Jedenfalls wenn nicht gerade die drei größten der Branche pleitegehen. Dann reicht Protektor nicht mehr aus. Aber da ist gar nichts zu befürchten“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

Protektor wurde von den Lebensversicherern als Auffanggesellschaft gegründet, 2003 wurden die Policen der Mannheimer Leben auf den Rettungsschirm übertragen. Derzeit verhandelt Protektor über den Verkauf des Versicherungsbestands. „Mitte des Jahres werden wir Klarheit haben, ob wir verkaufen oder nicht“, sagte Westphal. Daneben hat Protektor 2006 die Aufgaben und Befugnisse des gesetzlichen Sicherungsfonds übernommen.

(dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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