Das Nettoergebnis sämtlicher Kapitalanlagen lag nach Abzug aller Aufwendungen bei 435,5 (548,7) Mio. Euro. Insgesamt betrug der Kapitalanlagenbestand der PRL 13.985,5 (14.032,9) Mio. Euro.
Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen betrug 3,1 (3,9) Prozent. Der gesteuerte Rückgang resultiert aus der Geschäftsstrategie, in der Niedrigzinsphase möglichst wenige hochverzinsliche Papiere zu veräußern – in Kombination mit der Neugestaltung der Zinszusatzreserve.
Gute Kennzahlen der PRL
Die Verwaltungskostenquote betrug wie im Vorjahr 1,6 Prozent und blieb damit – auch verglichen mit dem Branchendurchschnitt – weiter auf sehr niedrigem Niveau.
Die Abschlusskostenquote konnte mit 4,6 (4,7) Prozent leicht reduziert werden. Die Bedeckungsquote gemäß Solvency II betrug zum 31. Dezember 2018 mit Übergangsmaßnahmen 837,4 (707,9) Prozent sowie mit sog. Volatilitätsanpassung 445,4 (337,5) Prozent.
Tochtergesellschaften ebenfalls auf Wachstumskurs
Die Tochtergesellschaften der Provinzial Rheinland Gruppe trugen im vergangenen Jahr ebenfalls zu den sehr guten Geschäftsergebnissen bei. So konnte die in Detmold ansässige Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt (LLB) als Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet ihre Beitragseinnahmen um 2,4 Prozent auf 105,4 (102,9) Mio. Euro steigern.
Der Direktversicherer des Konzerns, die Sparkassen DirektVersicherung, bleibt ebenfalls auf Wachstumskurs und legte um knapp 6 Prozent auf 118,7 (112,0) Mio. Euro zu. Den stärksten Beitragszuwachs erzielte die ProTect, der bundesweit tätige Spezialversicherer des Konzerns. Sie konnte ihre Einnahmen um 17 Prozent auf 171,1 (146,0) Mio. Euro erhöhen.
Zukunftsprogramm „Plan P“ erfolgreich abgeschlossen
Ende 2018 hat die Provinzial Rheinland ihr auf drei Jahre angelegtes Zukunftsprogramm „Plan P“ abgeschlossen.
Durch sozialverträgliche Personalmaßnahmen sowie die Reduzierung von Sachkosten werden damit bis 2020 jährlich 25 bis 30 Mio. Euro eingespart.
Gründung einer Dienstleistungs-Gesellschaft
Darüber hinaus hat die Provinzial Rheinland mit „Plan P“ weitere strategische Grundlagen gelegt, um sich der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche zu stellen.
Neben der Einführung eines digitalen Kundenportals (mit derzeit 70.000 aktiven Nutzern), der strategischen Kooperation mit Unternehmen aus anderen Branchen (sensorisches Leckage-Schutzsystem des Sanitäranlagenherstellers Grohe AG) sowie dem Ausbau des Produktangebots um Cyber-Versicherungen für Privatkunden sowie kleinere und mittlere Gewerbekunden soll in den nächsten Jahren im Rahmen des Programms „Mein Zuhause und ich“ vor allem das Service-Angebot rund um das Zuhause des Kunden erweitert werden.
Aus diesem Grunde wurde Anfang des Jahres die „Provinzial Dienstleistungs-GmbH“ gegründet. Damit bietet die Provinzial Rheinland Kunden ihr bestehendes Handwerkernetz künftig auch unabhängig von einem Schadenfall an – beispielsweise für die Wohnungsrenovierung. Zudem werden über die neue Gesellschaft Dienstleistungen bei Planung und Umsetzung für einen altersgerechten Umbau vermittelt.
Statement des Vorstandsvorsitzenden Patric Fedlmeier
„Die Provinzial Rheinland hat 2018 sehr starke Ergebnisse erzielt. Das gilt besonders für die Ertragskraft in unserem Kerngeschäft. Diese wurde weiter gestärkt durch den erfolgreichen Abschluss unseres Zukunftsprogramms Plan P. Damit haben wir dauerhaft Kosten gesenkt – und wichtige Grundlagen für die Modernisierung des Unternehmens gelegt“, so Vorstandsvorsitzender Patric Fedlmeier.
„Aufgrund unserer sehr guten Wettbewerbsposition, an der wir weiter hart arbeiten werden, sehen wir möglichen Veränderungen und Herausforderungen in den nächsten Jahren selbstbewusst entgegen“, betont Patric Fedlmeier.
Foto: „obs/Provinzial Rheinland Versicherungen“