Cash. sprach mit Andreas Heibrock, Geschäftsführer der Patrizia Grundinvest GmbH, über die neue Welt der Publikums-AIF und grundsätzliche Marktperspektiven.
Cash.: Sie haben die Auflage eines ersten Publikums-AIF noch in diesem Jahr angekündigt, was ist konkret geplant? Wie viele Fonds wollen Sie pro Jahr emittieren?
Heibrock: Um in das Geschäft mit geschlossenen Immobilienfonds für Privatanleger einzusteigen, wurde Ende 2014 eigens eine Tochtergesellschaft gegründet, die Patrizia Grundinvest. Diese hat bereits bei der BaFin den Antrag auf Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) gestellt. Mit der Zulassung rechnen wir in den kommenden Wochen. Parallel werden bereits erste Objekte für einen Publikumsfonds sondiert. Eine Platzierung des ersten Fonds ist für Ende des dritten Quartals geplant. Für die Folgejahre planen wir zwei bis drei Fonds pro Jahr.
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Nachdem das Neugeschäft im zweiten Halbjahr 2014 eine deutliche Belebung erfahren hat, sind seit dem Jahreswechsel nur wenige neue Publikums-AIF an den Markt gekommen. Woran liegt das Ihrer Einschätzung nach?
Die gesamte AIF-Branche steht nach der Regulierung vor einem vollständigen Neustart. Das geht nicht von heute auf morgen. Außerdem wurden in der Vergangenheit in der unregulierten Welt Produkte aufgelegt, die nicht immer die Ertragsprognosen einhalten konnten. Dadurch verlorengegangenes Vertrauen muss der Markt erst langsam wieder zurückgewinnen. Doch wir sind zuversichtlich, dass das gelingt. Schließlich sind Vorgänge, wie sie in der Vergangenheit stattgefunden haben, heute dank der Regulierung gar nicht mehr möglich. Patrizia hat hier den Vorteil, dass es keine Altlasten gibt.
Seize zwei: „Neue Branchen-Standards schaffen“