Vermeintlich ‚angestaubte‘ Werte wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Organisation sind in Zeiten von flexiblem und ortsunabhängigem Arbeiten aktueller denn je. So sehen es Fach- und Führungskräfte in Deutschland, zeigt eine Untersuchung der Online-Jobplattform StepStone zum Thema Kooperation und Kollaboration am Arbeitsplatz.
82 Prozent der rund 14.000 Befragten halten Organisationsfähigkeit und 72 Prozent Zeitmanagement für besonders wichtig, um im Team erfolgreich zu sein. Das sind mit Abstand die höchsten Zustimmungswerte unter den Beschäftigten, deutlich vor Fähigkeiten etwa im Projektmanagement oder konzeptionellen Denken, die viel eher mit modernem Arbeiten und digitaler Arbeitswelt verbunden werden. Das ist konsequent, denn erst wenn die Grundlagen stimmen, können Teams dynamisch und innovativ, kurz: erfolgreich sein.
Zeitmanagement als Erfolgsfaktor im digitalen Zeitalter
Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen: Die jungen und digitalaffinen Fachkräfte – oft bezeichnet als „Generation unverbindlich“ – schätzen erfolgreiches Zeitmanagement im Job unter allen befragten Altersgruppen am stärksten. Eine gute Zeiteinteilung ist eine wichtige Grundlage für Produktivität und Pünktlichkeit am Arbeitsplatz.
„Gerade in einer Zeit, in der Zusammenarbeit zunehmend flexibel, international und standortübergreifend organisiert wird, sind erfolgreiches Zeitmanagement und Organisationstalent besonders wichtig,“ sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei StepStone. „Sie schaffen erst die Grundlage für einen effizienten Workflow und die Entwicklung innovativer Lösungen.“
Zuverlässigkeit zeichnet Teams aus
Diese neue, alte Mentalität ist nicht nur aktueller denn je, sie scheint sich auch auszuzahlen. Die Untersuchung zeigte ebenfalls, dass Arbeitnehmer in Deutschland ihre Teams als besonders zuverlässig wahrnehmen. Ein Aspekt, der naturgemäß eng mit Organisationsstärke und gutem Zeitmanagement zusammenhängt.
77 Prozent geben an, sich auf ihre Teamkollegen verlassen zu können. Ebenfalls 77 Prozent halten sich an gemeinsam vereinbarte Absprachen und Regeln. Dieses hohe Maß an Zuverlässigkeit ist gerade in dynamischen Kontexten unabdingbar.
Hoher Entscheidungs-, Produktions- und Zeitdruck machen es zwingend notwendig, dass am Arbeitsplatz ein Rädchen sprichwörtlich wie geschmiert in das andere greift.
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