Die Münchner Allianz Gruppe ist im zweiten Quartal hinter den Erwartungen geblieben. Das Geschäft mit Kranken- und Lebensversicherungen war rückläufig. Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen belasteten das Ergebnis.
Dem Quartalsbericht zufolge sank der Gesamtumsatz von Europas größtem Versicherungskonzern gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 25,4 auf 24,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag unverändert bei 2,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich erwirtschaftete die Allianz einen Quartalsüberschuss von 1,07 Milliarden Euro, das sind 7,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Allianz-Vorstandschef Michael Diekmann bezeichnete die Zahlen vor dem Hintergrund der Unsicherheiten an den Kapitalmärkten, der Wechselkursschwankungen und der Abschreibungen auf Griechen-Bonds als „sehr zufriedenstellend“. Er sei zuversichtlich, dass das operative Ergebnisziel von 7,5 bis 8,5 Milliarden Euro 2011 erreicht werden könne.
Das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft des Konzerns erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 13,0 Milliarden Euro und büßte damit 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ein. Das operative Ergebnis der Sparte schrumpfte um 17,6 Prozent auf 679 Millionen Euro. Maßgeblich zu diesem Rückgang trugen auch die Wertminderungen im Portfolio griechischer Staatsanleihen bei.
Asset Management: Ergebnis bleibt auf hohem Niveau
Eine positive Entwicklung zeigte sich im zweiten Quartal in der Schaden-Unfall-Versicherung. Die Bruttoprämieneinnahmen stiegen um 2,4 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 15,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu.
Auch das Asset Management behauptete sich als treibender Faktor für die Profitabilität der Gruppe. Die Provisionsüberschüsse kletterten in der Berichtsperiode um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis nahm um 2,3 Prozent auf 528 Millionen Euro zu.
Insgesamt verwaltete die Allianz per Ende Juni 2011 Anlagen von 1.508 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Vermögensverwaltung Allianz Global Investors verzeichnete im zweiten Quartal Zuflüsse von 21,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 22,6 Milliarden Euro). (hb)
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