„Hier wird versucht, Geld zu verdienen, indem man dem Kunden ein hübsches Gesicht hinhält, ihn einwickelt und dann an einen klassischen Produktanbieter weiterleitet“, erläutert Schmidt. „Damit sind sie nichts anderes als digitale Drückerkolonnen ähnlich herkömmlichen Strukturvertrieben – und die sind schon in der realen Welt zu Recht gescheitert.“
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Eine weiterer Kritikpunkt Schmidts sind provisionsgetriebene Geschäftsmodelle von Fintechs. Der Provisionsvertrieb werde seiner Ansicht nach in den kommenden Jahren ohnehin immer mehr zurückgedrängt. „Wer auch als Fin- oder InsuranceTech jetzt neu auf Provisionen setzt, trägt das doppelte Risiko des Scheiterns“, so Schmidt.
Schmidt: Anders sein reicht nicht
Dies gelte umso mehr als derzeit viele Fintechs mit einer „Start-up-Romantik“ auf Kundenfang gingen. „Anders zu sein reicht nicht, sich an Zielgruppen anzubiedern erst recht nicht“, so Schmidt. „Wer den Kicker im Büro wichtiger nimmt als die Compliance hat schon verloren, denn das Vertrauen von Kunden wird er so nicht gewinnen.“
Im Vorteil sei daher, wer seine Online-Leistungen mit einer Vollbanklizenz oder zumindest einer Lizenz als Vermögensverwalter aus einer Hand anbieten kann. „Unser FinTech quirion ist eine Niederlassung der Quirin Bank – mit allen Möglichkeiten einer Vollbank“, erläutert Schmidt. (jb)
Foto: Quirin Bank