Die R+V Versicherung schließt einen Verkauf ihrer Lebensversicherungsbestände definitiv aus. „Dies ist für uns absolut kein Thema“, sagte der Vorstandschef der R+V Lebensversicherung, Frank-Henning Florian, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden.
Als Teil der genossenschaftlichen organisierten Finanzgruppe der Volks- und Raiffeisenbanken besitze die R+V Versicherung die notwendige Finanzstärke, um das dauerhaft durchzuhalten. Die Übernahme von Lebensversicherungen anderer Versicherer schloss Florian aus. „Das ist für uns kein Thema. Wir möchten solche Altbestände nicht übernehmen.“
Zuletzt hatte Branchengrößen wie Ergo oder Generali angekündigt, wegen der Zinsflaute den Verkauf ihrer Lebensversicherungsparte zu prüfen. Hintergrund ist, dass die alten Lebensversicherungsverträge mit hohen Garantiezinsen dotiert sind, die sich wegen der Niedrigzinsen am Kapitalmarkt nur noch mit großer Mühe oder gar nicht mehr erwirtschaften lassen.
R+V Lebensversicherung: Beitragseinnahmen von 5,1 Milliarden Euro
Deutschlands größter Versicherer Allianz hatte dagegen versichert, nicht an einen Verkauf dieser teuren Policen zu denken. Die R+V Gruppe hat im Geschäftsbereich Leben/Pension 6,1 Millionen Verträge.
Größte Einzelgesellschaft ist die R+V Lebensversicherung AG mit 4,3 Millionen Verträgen sowie Beitragseinnahmen von 5,1 Milliarden Euro. Im Jahr 2016 erzielte die R+V Gruppe im Geschäftsbereich Leben/Pension Betragseinnahmen von 7,6 Milliarden Euro. (dpa-AFX)
Foto: R+V Versicherung
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