Bei den Bestandswohnungen landet Hannover hinsichtlich des Preisanstieges binnen eines Jahres auf dem zweiten Platz des Rankings. Hier schlägt die Verteuerung mit 23 Prozent zu Buche – gefolgt von Dresden (20 Prozent), Dortmund (18 Prozent) und Düsseldorf (17 Prozent).
Unterdessen sind 37,8 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, dass die Immobilienpreise deutlich überbewertet sind. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor. 25,7 Prozent halten sie für eher überbewertet, nur ein verschwindend geringer Anteil von 2,1 Prozent hält die aktuellen Preise für deutlich unterbewertet. Auch die Bundesbank sieht Anzeichen von Preisübertreibungen, warnt allerdings mitnichten vor einer Blase. Konträres hierzu kommt aus der Wissenschaft.
Immobilienpreise sollen bis 2060 steigen
So erwartet die Uni Freiburg in Deutschland bis zum Jahr 2060 steigende Immobilienpreise. Dies gelte insbesondere für Ballungszentren und begehrte Lagen, allen voran in Süddeutschland. Gründe hierfür: die internationale Migration, der Trend zu kleinen Haushalten, ein geringes Immobilien-Angebot sowie die Zunahme der Wohnfläche pro Person. Wie die Infografik aufzeigt, bewohnt ein Bürger im Durchschnitt 45 qm – im Jahr 2030 sollen es im Mittel bereits 49 qm sein.
Ferienhäuser immer beliebter
Wie aus der Block-Builders-Erhebung hervorgeht, werden auch Ferienhäuser immer beliebter. Immer mehr Bürger suchen via Google nach einer solchen Immobilie, der Google-Trend-Score, welcher das relative Suchvolumen angibt, notiert derzeit auf 81. Ein genauerer Blick zeigt auf, dass es hierbei auch Ausreißer gibt: so kletterte das relative Suchvolumen für „Ferienhaus Italien kaufen“ um 600 Prozent nach oben. Auch Ferien-Immobilien auf Rügen (Anstieg des Suchvolumens von 300 Prozent) und Bayern (Anstieg des Suchvolumens von 190 Prozent) stehen hoch im Kurs.
Immobilien-Besitzer dürfte die aufgezeigte Entwicklung freuen. Wer allerdings zuletzt weniger von den jüngsten Preisanstiegen profitierte, das sind Anteilseigner von Immobilien-Konzernen. Ungeachtet der Immobilienpreisanstiege legte der DAX im 12-Monats-Rückblick deutlich mehr zu, als die Kurse von Vonovia und Deutsche Wohnen.
„Ein geringes Angebot trifft auf eine große Nachfrage, welche insbesondere in beliebten Regionen ungeachtet des demographischen Wandels womöglich auch in den kommenden Jahrzehnten nicht gedeckt werden kann“, so Block-Builders-Analyst Raphael Lulay. „Vieles spricht für einen anhaltenden Anstieg der Immobilienpreise. Aktuelle Ängste vor einer steigenden Inflation treiben die Entwicklung zusätzlich an“.