Razzia bei Blackrock

Ermittler der Kölner Staatsanwaltschaft haben am Dienstagvormittag Räume der Vermögensverwaltung Blackrock in München durchsucht. Nach Medienberichten durchsuchten 15 bis 20 Ermittler die Büros nach Material zu sogenannten „Cum-Ex“-Geschäften im Zeitraum 2007 bis 2010. 

Blackrock ist ins Visier der deutschen Justiz geraten.

Die Hintergründe der Durchsuchung bei Blackrock sind laut „Bild online“ noch unklar. Eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft Köln gibt es bisher nicht.

Bei Cum-Ex-Geschäften schoben Investoren rund um den Dividendenstichtag Aktien mit (“cum”) und ohne (“ex”) Ausschüttungsanspruch rasch zwischen mehreren Beteiligten hin und her. Die Beteiligten ließen die Papiere untereinander zirkulieren, bis dem Fiskus nicht mehr klar war, wem sie überhaupt gehörten.

„Uneingeschränkte Zusammenarbeit“

Die Folge: Bescheinigungen für die Rückerstattung der Kapitalertragsteuer wurden mehrfach ausgestellt, obwohl die Steuer nur einmal gezahlt wurde. Schätzungen über den Gesamtschaden für den Fiskus reichen von zehn Milliarden bis zu 32 Milliarden Euro.

„Blackrock arbeitet in einer laufenden Untersuchung im Zusammenhang den Cum-Ex-Transaktionen im Zeitraum 2007 bis 2011 uneingeschränkt mit den Ermittlungsbehörden zusammen“, zitiert „Spiegel online“ einen Konzernsprecher. (kb)

Foto: Picture Alliance

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