Große Player werden wieder erstarken
Doch nicht jedem erschließt sich die Niedrigpreis-Politik der Regionalbanken. Dieter Pfeiffenberger, Vorstandsmitglied der BHW Bausparkasse und Bereichsleiter der zur Postbank gehörenden DSL-Bank, prophezeite, „dass das Modell auf Dauer nicht funktionieren wird, weil das Wachstum der Einlagen nicht in gleichem Maß mithalten kann“. Auch der Vorstand der Münchener Hypothekenbank meldete Zweifel an: Es sei problematisch, langfristige Kredite über kurzfristige Einlagen zu finanzieren. „Das geht irgendwann nach hinten los. Wer in diesem Markt spielt, verliert“, sagte Bernhard Heinlein, dessen Haus sämtliche Kredite über Pfandbriefe finanziert und in diesem Jahr wohl keine große Freude an der Marge hatte.
Auf längere Sicht könnte die Entwicklung daher wieder in die entgegengesetzte Richtung pendeln. Franz Schmidpeter, Geschäftsführer des Baugeldvermittlers Creditweb, geht davon aus, dass die Großproduzenten von Krediten spätestens mit der Rückkehr der Verbriefungsmethoden den Wettbewerb um die günstigsten Zinsen erneut aufnehmen werden. Zu nennenswerten Skaleneffekten komme es ohnehin nur bei den großen Playern im Markt. So hat Schmidpeter beobachtet, dass etliche regionale Banken organisatorisch nicht ausreichend gerüstet sind, um die mögliche Flut von Darlehensanträgen zu bewältigen. Eine Dominanz dieser Häuser im Baugeldmarkt sei daher auf Dauer kaum vorstellbar.