Reconcept will Wasserstoffprojekte in Finnland realisieren

Wasserstoff_Rohrleitungen vor Wind- und Solaranlagen.
Foto: Bildagentur PantherMedia / rclassenlayouts
Wasserstoff-Rohrleitungen vor Wind- und Solaranlagen (Symbolbild).

Reconcept, Asset Manager und Projektentwickler Erneuerbarer Energien, baut die Aktivitäten in Finnland aus. Neben der Entwicklung von Windparks will sich das Unternehmen auch auf Anlagen zur Erzeugung von "grünem" Wasserstoff konzentrieren – finanziert durch eine Anleihe.

Geplant sind sowohl die nachträgliche Erweiterung bestehender Windparks als auch die initiale Planung von Hybridparks, also die Kombination von Wind- und/oder Solarenergie, Stromspeicherprojekten und Elektrolyseuren zur Wasserstoffgewinnung als eine Einheit, teilt Reconcept mit. Dazu wurde über das Joint Venture Tuulialfa Oy, das zu den zehn führenden Projektentwicklern von Windparks in Finnland gehöre, die Tochtergesellschaft Vetyalfa Oy gegründet.


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Die ersten Wasserstoffprojekte befinden sich den Angaben zufolge bereits in der Projektentwicklung – mit dem Ziel, diese bis 2028 baureif zu entwickeln und anschließend in die Vermarktung zu bringen. Vetyalfa Oy hat sich demnach zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine emissionsfreie Wasserstoffproduktion von 100.000 Tonnen pro Jahr zu ermöglichen. Dies entspreche rund einem Zehntel des finnischen Gesamtziels, wonach Finnland bis 2030 einen Anteil von mindestens zehn Prozent der gesamten „grünen“ Wasserstoffproduktion in der EU anstrebt.

Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle in Finnlands Klimastrategie und ist auch ein wesentlicher Baustein in mehreren internationalen Abkommen, wie dem Pariser Klimaabkommen von 2015 und dem „Green Deal“ der EU-Kommission von 2019. Grundsätzlich kann Wasserstoff als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. „Grüner“ Wasserstoff – also solcher, der mit Erneuerbaren Energien hergestellt wird – gilt dabei als zentraler Energieträger der Zukunft und als Möglichkeit, überschüssigen Wind- und Solarstrom zu speichern.

Finanzierung durch Unternehmensanleihe

Das enorme Windkraftpotenzial in Finnland sei eine ideale Grundlage für die Produktion von grünem Wasserstoff, so Reconcept. In Finnland arbeite das Unternehmen an einer Projektentwicklungspipeline von 3.900 MW, die als Quelle für grünen Wasserstoff genutzt werden kann. „Finnland will eine entscheidende Position bei der Herstellung von grünem Wasserstoff in Europa einnehmen. Über unsere neue Tochtergesellschaft Vetyalfa Oy sind wir von Anbeginn aktiver Teil der nationalen Wasserstoff-Roadmap und leisten einen weiteren Beitrag dazu, dass Finnland wie geplant bis 2035 klimaneutral wird“, erklärt Karsten Reetz, geschäftsführender Gesellschafter der Reconcept GmbH.

Um unter anderem die eigene Projektpipeline in Finnland weiterzuentwickeln und auszubauen, hat Reconcept mit dem Green Bond III (ISIN: DE000A382897/WKN: A38289) eine Unternehmensanleihe aufgelegt. Der Erlös soll zusätzlich auch in den Ausbau von Photovoltaik- und Windenergieprojekten in Deutschland sowie in „Greenfield“-Projekte im Photovoltaik- und Windenergiebereich in Nordamerika fließen. Das Wertpapier hat ein Emissionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro und stellt über sechs Jahre einen Festzins von 6,75 Prozent pro Jahr bei halbjährlicher Auszahlung in Aussicht.

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