Nach dem Amtsantritt von Donald Trump schauen die Märkte gebannt auf die Wall Street. Gastkommentar von Werner Kolitsch, M&G Investments
Wird Donald Trump ein Game Changer sein? Derzeit wird allgemein erwartet, dass der neue Präsident der US-Konjunktur zu Wachstum verhelfen wird. Das Interessante dabei: Mit dieser Hoffnung wird auch die Erholung an den Märkten seit Ende letzten Jahres erklärt.
Wirtschafts geht es besser als gedacht
Tatsächlich aber setzte diese schon eine ganze Weile vor Trumps Wahlsieg im November ein. Nicht die neue US-Regierung, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass es der Wirtschaft ganz real besser geht als lange gedacht, führte Anleger dazu, sich von sicheren Häfen abzuwenden und wieder risikofreudiger zu werden.
Die zentrale Frage in nächster Zeit wird sein, ob sich dieser Stimmungswandel nachhaltig auf das Investmentumfeld auswirken wird. Aus unserer Sicht spricht viel dafür. Der langjährige Trend niedriger Anleiherenditen wird kaum noch weiter anhalten, denn die globalen makroökonomischen Daten verbessern sich sichtlich.
Value-Ansatz im Aufwind
Damit wird das Umfeld auch wieder günstiger für aktive und Value-orientierte Anleger, die in den letzten zehn Jahren oft mit Gegenwind zu kämpfen hatten. Gut möglich, dass wir am Beginn eines grundsätzlichen Regimewechsels an den Märkten stehen.
Werner Kolitsch ist Head of Germany and Austria bei M&G Investments, Frankfurt
Foto: M&G Investments