Rekordminus für Zinssparer in Deutschland

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Es wird ein teures Jahr für Zinssparer in Deutschland: Nach dem 3. Quartal 2022 liegt deren realer Kaufkraftverlust bereits bei 154,9 Milliarden Euro.

Bis Ende des Jahres wird das Minus wahrscheinlich bis auf 206,5 Milliarden Euro ansteigen – ein Rekordverlust. Zu diesem Ergebnis kommt aktuell das Finanzportal Tagesgeldvergleich.net, die ihren Berechnungen die Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) zugrunde legen.

Deutsche Sparer verlieren 2022 pro Kopf 2.481 Euro

Pro Kopf erwartet das Finanzportal einen Zinsverlust deutscher Sparer 2022 von ca. -2.481 Euro. Zum Vergleich: 2021 lag der Wert bei lediglich -994 Euro und 2020 bei rund -76 Euro. „Das laufende Quartal treibt den Kaufkraftverlust der Deutschen noch einmal in die Höhe. Eine echte Entspannung wird es erst mit dem Beginn des 2. Quartals 2023 geben – diverse Entlastungen und steigende Sparzinsen vorausgesetzt“, so Daniel Franke, Finanzexperte von Tagesgeldvergleich.net.

Pro-Kopf-Minus in Österreich bei -2.558 Euro

Für Österreich geht Tagesgeldvergleich.net von einem Pro-Kopf-Minus in ähnlicher Höhe für 2022 aus. Der Kaufkraftverlust pro Österreicher wird mit -2.558 Euro veranschlagt. Nach dem 3. Quartal liegt der Kaufkraftverlust in Österreich insgesamt bei ca. 17,2 Milliarden Euro. Die Jahresprognose landet bei einem Minus von 23 Milliarden Euro.

In der Eurozone wird gespart

Bemerkenswert: Um 237 Milliarden Euro bzw. 2,70 Prozent ist das Gesamtvolumen der Spareinlagen der Verbraucher in den 19 betrachteten Staaten der Eurozone bei Banken seit Jahresbeginn gestiegen – trotz durchweg hoher Inflation und bis zum Herbst kaum vorhandenen Zinsen.

Die neueste Analyse des Zinsradars findet sich unter https://www.tagesgeldvergleich.net/zinsradar/deutschland.html

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