Rekordumsatz am Leipziger Grundstücksmarkt

Leipzig zählt aufgrund seiner seit Jahren überdurchschnittlichen Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung zu den dynamischsten Regionen in Deutschland und damit zur Spitzengruppe deutscher B-Städte. Das ist das Analyseergebnis von Aengevelt Research.

Neues Rathaus in Leipzig. Die sächsische Großstadt ist Heimat mehrerer Revitalisierungsprojekte.
Der Immobilienmarkt der Stadt profitiert von ihrer wachsenden Beliebtheit.

 

Der Geldumsatz durch Verkäufe auf dem gesamten Leipziger Immobilienmarkt (Asset-Deals) lag im Jahr 2015 nach vorläufigen Analysen des Leipziger Gutachterausschusses bei 2,82 Milliarden Euro und damit nach Berechnungen von Aengevelt Research 58 Prozent über dem Vorjahresvolumen.

Der Mittelwert der vorangegangenen zehn Jahre von 1,36 Milliarden Euro sei sogar mehr als verdoppelt wurden. Zudem handele es sich um das höchste, bisher erzielte Transaktionsvolumen am Leipziger Grundstücksmarkt.

Umsatzhoch am Investmentmarkt

Das Umsatzvolumen am Leipziger Investmentmarkt (Asset-Deals) im Berichtsjahr 2015 sei gegenüber dem Vorjahr um 89 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro gestiegen (2014: 0,94 Milliarden Euro) und liege damit mehr als doppelt so hoch wie das Zehn-Jahres-Mittel von 800 Millionen Euro. Es handele sich dabei zudem um das beste Ergebnis dieses Jahrtausends.

Im Leipziger Wohninvestmentsegment (Mehrfamilienhäuser und unbebaute Mehrfamilienhausgrundstücke) legte dabei der kontrahierte Geldumsatz 2015 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 660 Millionen Euro zu und übersteige damit das Dekadenmittel um 111 Prozent.

Im traditionell stärksten Gewerbeinvestment-Segment Büro- und Geschäftshäuser ist das Transaktionsvolumen (Asset-Deals) 2015 nach vorläufigen Angaben des Leipziger Gutachterausschusses auf den absoluten Rekordwert von 565 Millionen Euro gestiegen – mehr als das Vierfache des Vorjahreswertes (126 Millionen Euro) und das Dreifache des Zehnjahresmittels von 180 Millionen Euro.

Gute Aussichten für 2016

Aengevelt Research prognostiziert gute Aussichten für die Leipziger Immobilienbranche. Leipzig wachse auch weiterhin, das treffe sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Bevölkerungszahl zu. Es sei ein erneut überdurchschnittliches Transaktionsvolumen am Grundstückmarkt von 2,5 Milliarden Euro möglich, der Rekord des Vorjahres (2,8 Milliarden Euro) werde sich indessen nur schwer wiederholen lassen.

Das Leipziger Wohninvestmentsegment profitiere vom anhaltenden Einwohner- und Haushaltswachstum mit weiterhin überdurchschnittlichen Transaktionsvolumina. Dies werde auch durch ein steigendes Mietpreisniveau gefördert. So seien die mittleren Kaltmieten im Jahresverlauf 2015 in der Mischung von Alt- und Neubauten um etwa fünf Prozent gestiegen.

Lage bestimmt Mietpreisniveau

Derzeit reiche die Mietpreisspanne von einfachen Lagen und einfacher Ausstattung zu etwa 4,60 Euro pro Quadratmeter (beispielsweise in Grünau) bis hin zu höherwertigen Objekten in guten Lagen für 8,50 Euro pro Quadratmeter.

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Die Mieten für Neubauwohnungen lägen in der Regel bei zehn Euro pro Quadratmeter (2014: neun Euro pro Quadratmeter) in sehr guten Lagen würden bis zu 14 Euro pro Quadratmeter erreicht, für kleine Wohnungen bis zu 18 Euro.

Zu den gefragten Lagen, gehörten weiterhin die Quartiere im und rund um das Zentrum, sowie die Süd- und Südwestviertel, wie das Musikviertel (Zentrum Süd), Connewitz, die Südvorstadt, Gohlis-Süd und Plagwitz , aber auch die im Nordosten gelegene „BMW-Siedlung“ Plaußig-Portitz, sowie der äußerste Südwesten nahe Cospudener und Zwenkauer See. Die hochpreisigen Lagen würden jedoch aufgrund der meist geringen Anzahl von Wohnungsangeboten den Gesamtmarkt nur relativ bestimmen. (kl)

Foto: Shutterstock

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