Zusätzlich wurde errechnet, wie sich die Alternativanlage „unter einem Kopfkissen“ entwickeln würde, würden während des Sparens die eingehenden Gelder unter ein Kopfkissen gelegt und später die festen monatlichen Beträge als Rentenersatz herausgenommen.
Grundlage sind von Finanztest erhobene und in der aktuellen Ausgabe (Februar 2019) veröffentlichte Werte zu Rentenhöhen klassischer Riester-Renten.
Unabhängig von Anspardauer, Geschlecht und Variante sind die „erzielten“ Renditen der am Markt erhältlichen Riester-Produkte stets negativ. So erzielt die höchste Rente für eine Frau nach einer Anspardauer von zwölf Jahren eine Negativ-Rendite von minus 0,9 Prozent, nach 20 Jahren Anspardauer minus 0,8 Prozent und nach 40 Jahren minus 0,3 Prozent.
Bei Männern ist die Rendite durchweg geringer. Sie liegt in den gleichen Ansparzeiträumen bei minus 2,5 Prozent, minus 2,00 Prozent beziehungsweise minus 0,9 Prozent. „Die Negativrenditen zeigen, dass das Vorsorge-Geld am Schluss in anderen Kassen landet als in der Riester-Rente“, erläutert Versicherungsmathematiker Kleinlein.
Würde man die Eigenbeiträge stattdessen unterm Kopfkissen sparen, so der BdV müssten die Sparer stets überdurchschnittlich alt werden, um das Kopfkissen zu schlagen. Je nach Konstellation sind zum Zeitpunkt der durchschnittlichen Lebenserwartung noch erhebliche Werte unterm Kopfkissen.
„Die Vertriebs- und Anlagestrategien der Versicherer sind bei der Kalkulation der Garantien offensichtlich nicht so ausgegoren wie das Kopfkissen“, erläutert Kleinlein.