Nach dem Brexit-Votum bietet sich Großbritannien der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge die Chance auf eine positive strukturelle Neuausrichtung der Wirtschaft mit höheren Investitionen, einem stärkeren Exportwachstum und einer geringeren Abhängigkeit vom Häusermarkt.
„Man könnte sogar den Vergleich mit dem Austritt aus dem Europäischen Wechselkursmechanismus im Jahr 1992 ziehen, als das britische Pfund abwertete, wir im Anschluss aber in den Genuss einer langen Wachstumsphase kamen“, schreibt Portfoliomanager Richard Colwell in einem aktuellen Kommentar. „Dieser Prozess wird durchaus von Turbulenzen begleitet sein.“
Starken Marken ziehen
Vor diesem Hintergrund setzt Columbia Threadneedle am britischen Aktienmarkt auf eine Mischung von Unternehmen mit einer nachhaltig hohen Rendite auf das eingesetzte Kapital und starken Free Cashflows – wie RELX, Unilever und Imperial Brands. „Als Unternehmen mit einem hohen Anteil an Dollar-Einnahmen haben diese in den letzten sechs Monaten eine sehr gute Performance verzeichnet“, schreibt Colwell.
„Außerdem mögen wir ‚Contrarian Recovery‘-Ideen, das heisst Aktien von Unternehmen, bei denen wir mit einer positiven Trendwende rechnen, der Markt aber nicht. Künftig werden wir uns bei unseren neuen Positionen vor allem auf diese ‚Contrarian Recovery’-Ideen konzentrieren.“ Beispiele für Investitionen gegen den Trend seien Electrocomponents und Morrisons. (tr)
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